Was für eine Geschichte! Niclas Füllkrug, Absteiger mit Werder Bremen 2021, Wieder-Aufsteiger 2022 – und plötzlich der Mittelstürmer, den die deutsche Fußball Nationalmannschaft seit Jahren gesucht hat.
Mit seinem Knaller zum 1:1 gegen Spanien hat der 29-Jährige eindrucksvoll gezeigt, warum er nun gegen Costa Rica in die Startelf gehört. Wie Füllkrug – mit riesiger Tor-Gier ausgestattet – seinem Kollegen Jamal Musiala den Ball beinahe schon wegnahm, um das Spielgerät anschließend mit voller Überzeugung in den Winkel zu hämmern, unterstreicht sein Selbstvertrauen resultierend aus der starken Form in Bremen. So einen Typen hat die DFB-Elf schlichtweg ansonsten nicht im Kader – sie braucht ihn aber unbedingt.
Klar, es hat auch seinen Charme, Füllkrug als Joker zu bringen, weil er sofort in einem Spiel drin ist und neue Impulse setzt. Aber Costa Rica, das steht ebenfalls außer Frage, wird gegen die deutsche Mannschaft auf ein dichtes Abwehrbollwerk setzen. Die DFB-Elf wird sehr viel Ballbesitz haben, oft in Flankensituationen kommen – und da braucht sie von Beginn an Füllkrug im Zentrum, um ein frühes Tor zu erzielen und ein langes Zitterspiel zu vermeiden.
Der deutsche Auftritt gegen Spanien war vor allem in puncto Einstellung, Leidenschaft, Wille und Laufbereitschaft ein großer Schritt nach vorne. Die Chance auf das Achtelfinale ist – natürlich vor allem auch durch die Hilfe Costa Ricas gegen Japan – viel größer als man es nach dem 1:2 gegen Japan ahnen konnte. Kommt jetzt noch ein Stürmer hinzu, der aus dem aufwändigen Spiel mehr Effektivität, sprich Tore, herausholt, kann diese WM aus deutscher Sicht doch noch länger gehen als gedacht. Dafür muss Niclas Füllkrug ab sofort erste Wahl sein.
