Oldenburg - Seit Beginn der Corona-Pandemie ist Kreativität gefragt, wenn es darum geht, Zeit mit Freunden zu verbringen. Da persönliche Treffen mit mehreren Personen oft nicht möglich sind, geht der Trend immer mehr Richtung Videokonferenzen. Damit hier keine Langeweile aufkommt, stellen wir fünf kostenlose Spiele vor, die ohne viel Vorbereitung oder Ausrüstung eine Menge Spaß bereiten.

1. Für Traditionsliebhaber

Es gibt wohl kaum ein Spiel, dessen Spielprinzip so bekannt ist, wie das von „Stadt, Land, Fluss“. Das Gute ist, dass es für die Videokonferenz-Version nicht mehr Vorbereitung braucht als sonst: ein Blatt Papier, ein Stift und es kann losgehen. Eine Person geht in Gedanken das Alphabet durch, bis eine weitere Person „Stopp“ sagt. So wird der Anfangsbuchstabe für die Stadt, das Land und den Fluss festgelegt. Alle haben so lange Zeit, bis der erste fertig ist, alternativ wird ein Zeitlimit von ein paar Minuten gesetzt. Dann heißt es Punkte verteilen: Für ein Wort, das niemand anderes hat, gibt es 10 Punkte, für Begriffe, die sich doppeln 5 Punkte und falls nur eine Person eine Kategorie befüllt hat, sogar 20 Punkte. Wer keine Lust auf Geografie hat, kein Problem: Grundsätzlich können alle Kategorien abgeändert oder erweitert werden, weshalb das Spiel an sich nie langweilig wird.

2. Für Quasselstrippen

Wer nicht nur spielen, sondern sich dabei auch fordern möchte, für den ist „Powerpoint Karaoke“ genau das Richtige. Die Seite KAPOPO teilt einer Person eine beliebige Powerpoint-Präsentation zu, die er für einen spontanen Vortrag nutzen muss, ohne sich vorher den Inhalt anzuschauen. Hierbei gibt es Powerpoints für Einsteiger und Fortgeschrittene. Da der Präsentator nie weiß, was auf der nächsten Seite steht, sind komische Situationen vorprogrammiert. Derjenige, der präsentiert, teilt einfach seinen Bildschirm in der Videokonferenz, damit die anderen die Powerpoint sehen können. Wenn jeder einmal präsentiert hat, wird der Sieger ernannt – oder alternativ einfach munter weiter präsentiert.

3. Für kreative Köpfe

Lexikon zu Hause? Gut, denn das ist auch schon alles, was für dieses Spiel benötigt wird. Eine Person fängt an und sucht ein Wort aus dem Lexikon raus, dessen Bedeutung vermutlich keiner kennt. Die Mitspieler sind nun in ihrer Kreativität gefragt, denn sie müssen eine Wortbeschreibung entwerfen. Hierbei kann logisch versucht werden, der tatsächlichen Bedeutung am nächsten zu kommen, oder es kann einfach ein witziger Text verfasst werden. Dieser wird der Person in einer privaten Nachricht zugeschickt, die das Wort rausgesucht hat. Die Erklärungen werden nun vorgelesen und der Vorleser darf die beste Wortbeschreibung küren. Der Verfasser bekommt einen Punkt.

4. Für Ratefüchse

Ähnlich bekannt wie „Stadt, Land, Fluss“ ist das Spiel „Wer bin ich?“. Jede Person bekommt von einem Mitspieler einen Zettel auf die Stirn geklebt, wo ein Name einer prominenten Person draufsteht. Das Ziel ist es, herauszufinden, welcher Name auf der eigenen Stirn klebt. Dafür stellt man den anderen Fragen, die mit „Nein“ oder „Ja“ zu beantworten sind. Hierbei dürfen so viele Fragen gestellt werden, bis die Antwort „Nein“ lautet. Dann ist der nächste dran. Da das Spiel in seiner herkömmlichen Form in einer Videokonferenz nicht umzusetzen ist, kann das Spielprinzip einfach umgedreht werden. Jeder denkt sich selbst eine prominente Person aus und schreibt den Namen auf einen Zettel, der den anderen verborgen bleibt. Nun müssen die Mitspieler Fragen stellen, um herauszufinden, welcher Name auf dem Zettel steht. Ein einfaches Ratespiel mit großem Spaßfaktor!

5. Für Zeichenkünstler

Wer das Bedürfnis hat, sich künstlerisch auszutoben, kann die digitale Version vom „Montagsmaler“ auf skribbl.io. ausprobieren. Eine Person erstellt eine private Lobby und lädt die Mitspieler mit einem Link dazu ein. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Derjenige, der beginnt, bekommt von der Seite einen beliebigen Begriff zugeteilt und muss diesen zeichnen. Vor Spielbeginn wird eingestellt, wie viel Zeit der „Zeichner“ zur Verfügung hat. Die Mitspieler versuchen das Wort zu erraten und schreiben ihre Lösung in einen Chat. Sobald die richtige Lösung dabei ist, wird sie von der Seite erkannt. Theoretisch kann das Spiel also auch ohne Videokonferenz gespielt werden. Doch mehr Spaß macht es, wenn sich alle dabei hören und sehen können. Wem der Chat zu umständlich ist, der kann die Regelung treffen, nur mündlich zu raten und die Lösung erst anschließend in den Chat zu schreiben. Es ist übrigens nicht wichtig, gut zeichnen zu können, im Gegenteil: so wird es nämlich erst richtig lustig.