Die Privatisierung der Telekommunikationsbranche macht’s möglich: Die Telekom, die mit der Daseinsvorsorge betraut ist, muss jeder Adresse lediglich einen 128-Kilobyte-Anschluss zur Verfügung stellen. Damit konnte man schon vor zehn Jahren nichts mehr anfangen. Und mehr Bandbreite gibt’s nur dann, wenn es sich für das Unternehmen auch rentiert.

Es kann doch wohl nicht sein, dass hier ausschließlich die Wirtschaftlichkeit als Maßstab herhalten darf. Das Geld da abgreifen, wo es leicht zu verdienen ist, und den Rest die öffentliche Hand bezahlen lassen. Der Internetanschluss ist heutzutage kein Luxus mehr, er garantiert den Zugang zu Wissen und Kommunikation. Diese elementaren Dinge sollten jedem Menschen gleichermaßen zur Verfügung stehen, egal wo. Und nicht nur das: Schnelles Internet entscheidet heutzutage sogar darüber, ob und zu welchem Preis sich Immobilien verkaufen lassen. Die Rechtssprechung müsste entsprechend geändert werden.

Denn wie sagt man so schön? Wer A sagt, muss auch B sagen. Wer verdienen kann, der kann von seinem Gewinn auch investieren. Der Anbieter muss an dieser Stelle in die Pflicht genommen werden, alle Bürger gleich zu behandeln.

Ingo Schmidt über Anbieter-Kooperation