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Prinz Ali ohne Gefolgschaft: Asien unterstützt FIFA-Boss Blatter 09.01.2015 15:46 Im Kampf um den FIFA-Thron hat Prinz Ali bin Al Hussein bereits eine erste heftige Niederlage erlitten. Nur drei Tage nach der Erklärung seiner Kandidatur erklärte Präsident des Asiatischen Fußballverbandes Scheich Salman bin Ebrahim Al Khalifa, dass der Herausforderer von FIFA-Boss Sepp Blatter nicht auf die Stimmen seines eigenen Kontinentalverbandes setzen kann.O-Ton Scheich Salman bin Ebrahim Al Khalifa, AFC-Präsident:"Wir haben es klar gesagt – und ich denke, da können sie auch meine Aussagen aus der Vergangenheit anschauen – dass die 46 Länder Blatter auch für seine fünfte Amtszeit vertrauen. Daran hat sich nichts geändert.“Nach dem außerordentlichen Kongress der Mitgliedsverbände in Australien scheint Prinz Ali bei der Wahl am 29. Mai also bereits chancenlos. SID sp ekweitere Informationen zu diesem Thema:Frankfurt/Main (SID) Dem Prinzen fehlt die Gefolgschaft, dem Fußball-Herrscher deshalb der Gegner: Im Wahlkampf gegen FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat der jordanische Adlige Ali bin Al Hussein drei Tage nach der Erklärung seiner Kandidatur die erste heftige Niederlage einstecken müssen - nicht einmal im eigenen Kontinentalverband bekommt der AFC-Vizepräsident nennenswerte Unterstützung. Die meisten asiatischen Verbände halten zum doppelt so alten FIFA-Boss aus der Schweiz."Wir haben klar gemacht, wo Asien bei der kommenden Wahl des Weltverbandes hin will", sagte AFC-Präsident Scheich Salman bin Ebrahim Al Khalifa (Bahrain) nach einem außerordentlichen Kongress der Mitgliedsverbände in Australien - und lehnte sich sogar ganz weit aus dem Fenster: "Die 46 Länder vertrauen Blatter auch für dessen fünfte Amtszeit - es hat sich nichts geändert."Eine Abstimmung darüber gab es nicht. Japan erklärte zudem, noch nicht endgültig entschieden zu haben und mit den weiteren ostasiatischen Verbänden beraten zu wollen. Viele werden bis zum 29. Mai aber nicht umfallen, in Asien wiegt das Wort von Scheich Al Khalifa schwer.Deshalb kann der in Melbourne gar nicht anwesende Blatter eigentlich schon jetzt - über vier Monate vor der Wahl - für die nächsten vier Jahre planen. Als Hauptverantwortlicher der tiefen Krise um Korruption und Betrug gilt der 78-Jährige vorrangig in Europa. Auf anderen Kontinenten wird Blatter als Heilsbringer verehrt. So hatten bereits die elf Verbände der Ozeanischen Fußball-Konföderation (OFC) angekündigt, für den Amtsinhaber zu stimmen. Rund 50 Stimmen hat der "König vom Zürichberg" wohl schon im Sack. Und nur im ersten Wahlgang sind zwei Drittel der 209 Mitgliedsverbände entscheidend, danach reicht die einfache Mehrheit. Die Herausforderer Prinz Ali und Jérôme Champagne (Frankreich) scheinen längst chancenlos."Ich hoffe, er berechnet seine Pläne noch einmal neu und zieht die richtigen Schlüsse und Konsequenzen", sagte der mächtige Präsident des asiatischen Olympia-Rates OCA, Scheich Ahmad Al Fahad Al Sabah (Kuwait) über Prinz Ali. Der Jordanier, seit 16 Jahren Präsident des nationalen Fußballverbandes und seit 2011 FIFA-Vize, kann nach seiner selbstbewussten Wahlankündigung ("Das Weltspiel verdient eine Weltklasse-Regierung") aber eigentlich nicht mehr zurück.Hoffen könnte der Adlige, der nach dem Kongress keinen Kommentar abgab, höchstens auf europäische Unterstützung. Die 54 UEFA-Verbände sind aber weit davon entfernt, eine einheitliche Linie für die FIFA-Wahl zu finden. Ob sich das bis zur Bewerbungs-Frist am 29. Januar ändert, ist fraglich. Dabei gilt Prinz Ali als Vertrauter von UEFA-Präsident Michel Platini. "Er genießt die nötige Glaubwürdigkeit, um ein solch hohes Amt auszuüben", sagte der Franzose dem SID.Entsprechen gelassen reagiert Blatter. "Wir leben in einer Demokratie und das kann die Debatte nur bereichern", sagte er der Schweizer Zeitung Le Matin: "Heißt es nicht, ein Sieg ohne Kampf ist ein Triumph ohne Ruhm?" Nach einem wirklichen (Wahl-)"Kampf" sieht es aber derzeit nicht aus. ▼

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