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Invasion der Weißkopf-Seeadler 10.05.2012 16:56 Reinolf ReisEs ist ein Paradies für Vogelfreunde: Brackendale in British Columbia, die selbsternannte Adler-Hauptstadt der Welt und DAS Winterquartier für Weißkopf-Seeadler und andere Greifvögel.Die Wappentiere der USA wären in den 70er Jahren fast ausgerottet worden, durch das Insektengift DDT. Nach dem Verbot von DDT erholte sich die Population wieder.O-Ton Prof. Ron Ydenberg, Wildtier-Ökologe:"Unsere Zählungen seit 1960 zeigen, dass sich die Population mindestens verzwanzigfacht hat. Die Population hat sich ganz dramatisch erholt."In den vergangenen Jahren allerdings ist die Zahl der Weißkopf-Seeadler in Brackendale wieder deutlich gesunken. Die Tiere sind einer neuen Bedrohung ausgesetzt.O-Ton Thor Froslev, organisiert die Adlerzählung in Brackendale:"1994 haben wir 3769 Adler gezählt. In den letzten fünf Jahren waren es weniger als tausend. Der Grund ist, dass es nicht genug Lachse im Fluss gibt."Weißkopf-Seeadler sind Aasfresser. Hier an der Pazifikküste ernähren sie sich vor allem von den Kadavern von Lachsen, die zum Sterben in ihre Heimat zurückkehren. Doch ob tot oder lebendig - die Fische sind rar geworden.O-Ton Don Radford, Kanadische Behörde für Fischerei und Ozeane:"Die Pazifischen Lachse hängen von der Produktivität des Ozeans ab. Und diese Produktivität schwankt in den letzten Jahren stärker."Darum holen sich die Weißkopf-Seeadler ihre Nahrung auch anderswo, zum Beispiel auf Müllkippen.O-Ton Prof. Ron Ydenberg, Wildtier-Ökologe:"Dass Adler sich auf der Deponie ernähren oder es weniger von ihnen an Lachsflüssen gibt, wie in Brackendale - das ist die Kehrseite der Medaille: Es gibt so viele Adler, dass jeder zum Überleben jagen muss."Die Weißkopf-Seeadler sind nicht nur Symbole für ein Land. Experten sehen ihr Auf und Ab auch als Warnzeichen für ein bedrohtes Ökosystem. Tags:
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