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"Titanic"-Regisseur wagt Tauch-Abenteuer zum tiefsten Punkt
09.03.2012 16:45
Ein Mann will nach unten - GANZ nach unten: In diesem grünen U-Boot will James Cameron, der Regisseur des Welterfolgs "Titanic", zum tiefsten Punkt der Weltmeere tauchen: dem Challenger Deep im Marianengraben, in elf Kilometern Tiefe.In nur 90 Minuten soll Camerons U-Boot mit dem Namen "Deepsea Challenger" den Rekord-Tauchgang zum tiefsten Punkt schaffen. Dort unten, an einer der letzten unerforschten Grenzen der Erde, waren Menschen bislang erst ein einziges Mal: ein Forschungsteam aus den USA, vor fünf Jahrzehnten. Cameron will das Abenteuer sogar ganz allein bewältigen - als allererster Mensch. Auf ersten Test-Fahrten ist der Kanadier nach Angaben von National Geographic bereits 8,2 Kilometer tief gekommen, vor Papua-Neuguinea - bereits dies ein Weltrekord für einen Solo-Tauchgang. Die "Deepsea Challenger" hat der tauchbegeisterte Oscar-Preisträger selbst entworfen. In dem acht Meter langen U-Boot ist Platz äußerst knapp: Das Cockpit ist nur gut einen Meter breit, und der Pilot bekommt 23 Kilo an technischen Geräten in die Hand gedrückt. Sechs Stunden lang will Cameron am tiefsten Punkt der Erde ausharren, und vom Boden des Ozeans will er nicht nur Proben mitbringen; sondern natürlich auch Bewegtbilder, in 3D, ausgeleuchtet durch starke LED-Lampen. Denn auf dem Meeresboden herrschen nicht nur ein unvorstellbar Druck und eisige Kälte, sondern auch totale Finsternis. "Wenn man eine Expedition macht, hat der Ozean kein Drehbuch gelesen", sagt Cameron, und niemand weiß, was als nächstes passieren wird." Die "Deepsea Challenger" ist nicht das einzige spektakuläre Projekt zur Erkundung der weit gehend unerforschten Tiefen der Tiefsee: Der britische Abenteurer Richard Branson stellte letztes Jahr seine "Virgin Oceanic" vor. Auch dieses U-Boot soll den Challenger Deep erreichen. So wie es aussieht, könnte Cameron ihn aber überholen bei diesem Prominenten-Rennen zum tiefsten Punkt der Weltmeere.
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