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Syrer leiden unter Sanktionen und Preissteigerungen
09.03.2012 12:20
Diese Autofahrer haben Glück: Es gibt genug Benzin an dieser Tankstelle in Damaskus. Neuerdings Alltag in der syrischen Hauptstadt: Stunde um Stunde warten Autofahrer in langen Schlangen, bis sie ihren Tank füllen können. Da spielt die Qualität des Benzin kaum noch eine Rolle.O-Ton Nidal, Taxifahrer: "Es ist teuer, sehr teuer. 20 Liter kosten jetzt 18 Dollar statt wie früher 14."Westliche und arabische Staaten haben Sanktionen verhängt - wegen der blutigen Niederschlagung der Proteste gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Sie zeigen Wirkung, vor allem im syrischen Bankensystem und in der Ölindustrie. Inzwischen hat die syrische Währung mehr als 60 Prozent ihres Wertes eingebüßt, die Inflationsrate ist in die Höhe geschossen. Die Händler in Damaskus klagen über steigende Preise.O-Ton Faed, Ladenbesitzer:"Ein Kilo Zucker kostet etwa 90 Cent, das sind 30 oder 40 Cent mehr und die Preise steigen weiter."Die syrische Regierung hat Einfuhrsteuern für mehrere Konsumgüter auf bis zu 80 Prozent angehoben. So soll wirtschaftliche Stabilität gewährleistet werden. Zudem versucht Syrien Tauschgeschäfte mit befreundeten Staaten wie Russland machen. O-Ton Dschihad Jasigi, Wirtschaftsjournalist: "Dass man über Russland gehen muss, erhöht die Abhängigkeit Syriens und macht Transaktionen teurer und schwieriger."Überall in Damaskus gibt es jetzt Generatoren. Grund dafür sind stundenlange Stromausfälle in der Hauptstadt und den Vororten - ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Krise in Syrien verschärft.
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