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Pralle Hintern: Frauen im Kongo helfen bei der Figur nach
08.03.2012 14:33
Wie jede junge Frau will Olga gut aussehen. Für sie bedeutet das: Praller Hintern und ausladende Kurven. Dafür hilft Olga wie viele andere Frauen in der Demokratischen Republik Kongo kräftig nach: Appetitanreger sollen Fettdepots an den gewünschten Körperteilen produzieren.O-Ton Olga, hilft bei ihrer Figur mit Präparaten nach"Ich kaufe das Produkt in Saft- und Tablettenform. Ich mixe 60 Pillen mit etwas Saft und nehme es ein, bevor ich ins Bett gehe."Die Pharma-Industrie reagiert auf den Trend mit immer mehr Dickmacher-Präparaten. Doch wirklich neu ist der Wunsch nach prallen Formen nicht. In vielen afrikanischen Kulturen galt schon früher: Big is beautiful.O-Ton Baudouin Isidore Ndaywel, Historiker:"Eine kräftige Figur zu haben ist ein Zeichen für Gesundheit, aber auch für Fruchtbarkeit. In Afrika hat körperliche Ästhetik aus meiner Sicht viel mit dem Tragen eines Lendenschurzes zu tun. Der Lendenschurz sah einfach besser aus, wenn die Frauen Rundungen hatten."Doch das Streben nach diesem Schönheitsideal hat auch seine Schattenseiten: Je mehr Tabletten die Frauen einnehmen, desto stärker gefährden sie ihre Gesundheit.O-Ton Baudouin Buassa, Professor für Biochemie an der Universität Kinshasa:"Die Tabletten führen dazu, immer mehr essen zu wollen. Diese Überaufnahme an Nahrung kann zu gefährlichem Übergewicht führen. Ich sage den Frauen, die das machen: Hört auf damit, es ist Gift."Doch der soziale Druck ist groß. Und so könnten Dickmacher ebenso zu Gesundheitsproblemen führen würden wie Appetitzügler in anderen Teilen der Welt.
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