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Proteste gegen Putin-Wahl: Oppositionsführer wieder frei
06.03.2012 15:38
Proteste nach dem umstrittenen Wahlsieg von Wladimir Putin: Tausende Menschen demonstrieren in Russland. Sie wollen sich mit dem Wahlergebnis nicht abfinden - und fordern eine Annullierung. O-Ton Putin-Kritikerin:"Wir haben es satt. Das ist eine Monarchie mit einem König, der nichts tut. Das Gesundheitssystem liegt am Boden, für die Bildung wird nichts getan, den Rentnern geht es schlecht." Bei den Protesten dabei sind auch Abgeordnete der liberalen Jabloko-Partei und bekannte Putin-Gegner. Es ist eine genehmigte Demonstration in Moskau - trotzdem greift die Polizei hart durch und nimmt hunderte Oppositionelle fest. Zu ihnen gehört auch der Blogger Alexej Nawalny. O-Ton Alexej Navalny, oppositioneller Blogger:"Wer hat die Macht hier? Wir haben die Macht. Wir sind das Volk. Wir haben eine Stimme. Und deshalb haben wir die Macht!" Anhänger und Medienvertreter belagern nach seiner Festnahme die Polizeistation, wo er wenig später wieder freigelassen wird, ebenso wie einige andere Oppositionelle. Auch in St. Petersburg gibt es Proteste und Festnahmen. Schon zuvor gibt es Demonstrationen vor der Wahlkommission in Moskau, auch hier werden Regierungskritiker festgenommen. Zur selben Zeit gehen vor dem Kreml aber auch tausende Anhänger Putins auf die Straße. Die Umstände der Wahl sorgen international weiter für Kritik. Die USA fordern eine unabhängige und glaubwürdige Untersuchung der Manipulationsvorwürfe. Die Bundesregierung formuliert vorsichtig: Die Wahl hätte in vielem nicht dem entsprochen, was wir aus anderen Teilen Europas kennen. Von den Polizeiaktionen lässt sich die russische Opposition nicht beeindrucken: Sie hat bereits zu neuen Protesten am Wochenende aufgerufen.
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