Fischkopf TV
Angebliche Mordpläne gegen Putin aufgedeckt
27.02.2012 16:45
Wladimir Putin schickt sich an, erneut Präsident in Russland zu werden - und das inmitten ungewohnt heftiger Proteste gegen ihn. Eine Woche vor der Wahl hat er nun die ungeteilte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Laut einem staatlichen Fernsehsender sollte er ermordet werden. Der tschetschenische Islamistenführer Doku Umarow habe geplant, den aussichtsreichsten Kandidaten kurz vor dem erwarteten Amtsantritt zu töten, bei einem Bombenanschlag. Zwei Verdächtige wurden demnach festgenommen. Sie sollen aus Tschetschenien kommen.Putin strebt nach dem vierjährigen Zwischenspiel als Regierungschef seine vorerst dritte Amtszeit im Präsidentenamt an. Laut Umfragen dürfte er das auch schaffen. Allerdings sorgt nicht nur die Ämterrochade mit dem derzeitigen Regierungschef Dmitri Medwedew bei vielen Russen für Unmut, sondern auch Betrugsvorwürfe bei der Parlamentswahl. Für die wachsende Mittelschicht steht Putin zudem vermehrt für Stagnation. Der 59-Jährige präsentiert sich der Öffentlichkeit auch in privaten Bildern gerne als der starke Mann. Setzt er sich durch, könnte er bis 2024 Präsident bleiben. Putins Gegner machen seit Wochen gegen ihn mobil, zuletzt mit einer kilometerlangen Menschenkette in Moskau.O-Ton Frau 1:"Ich bin heute hier, um für Freiheit, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit in unserem Land zu kämpfen."O-Ton Mann 1:"Wir for dern transparente Wahlen. Und wir sind gegen eine dritte Amtszeit Putins."Putins Gegenkandidaten werden nur wenige Chancen eingeräumt. Seine Anhänger sehen in dem Präsidenten in spe vor allem den Garanten für Stabilität.O-Ton Frau 2:"Natürlich brauchen wir Stabilität. Wir brauchen kein neues Russland im Moment. Wir müssen das bewahren, was wir schon haben."O-Ton Mann 2:"Er ist der größte Beschützer unserer Heimat. Über Jahre hat er sein Bestes gegeben, damit unser Land seine Souveränität behält, sich entwickelt und aufblüht."Dass die Putin-Gegner der Macht von Russlands starkem Mann schnell ein Ende setzen können, dafür sehen Experten nur wenige Chancen. Mittelfristig allerdings könnte die Bewegung Putin zur Gefahr werden - sollte er nicht hinarbeiten auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
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