Fischkopf TV
Kampf gegen illegale Hundezüchter in Polen
22.02.2012 19:12
Gregorz ist Hundezüchter in Polen. Seit dem 1. Januar ist das, was er macht, illegal. Seine beiden Hündinnen können sich mit anderen Hunden paaren, wie es ihnen gefällt. Grzegorz verdient mit dem Verkauf der Welpen im Jahr mehr als 3000 Euro. Zwar verbietet ein neues Gesetz die Züchtung nicht reinrassiger Tiere ohne Stammbaum - gehandelt aber werden die Tiere trotzdem.O-Ton Gregorz, illegaler Hundezüchter: "Wenn ich das legal mache, brauche ich ein Buch mit allen Impfungen. Ich muss meine Hunde angeben. Das macht viel Arbeit. Bei jedem Wurf müsste ich den Tierarzt kommen lassen. Den müsste ich bezahlen und er müsste regelmäßig kommen. Das ist sehr teuer."Diese Amateurbilder mit versteckter Kamera zeigen, dass überall in Polen Tiere verkauft werden, oft auf Kosten ihrer Gesundheit. Der Verein Schutz der Tiere erhält allein in Warschau etwa einen Hinweis pro Tag auf illegale Tierzucht. Seit Januar überwachen die Vereinsmitglieder vor allem das Internet. Dort bieten viele illegale Züchter ihre Tiere an.O-Ton Tomasz Justyniarski, Verein Schutz der Tiere: "'Ich verkaufe eine Leine für 300 Zlotys, Welpen der Rasse Alaskan Malamute gibt es dazu, Telefon:… ', und so weiter. So versuchen die Pseudo-Züchter, das Gesetz zu umgehen."Eine weitere Folge des neuen Gesetzes: Die Tierheime in ganz Polen sind überfüllt. Hier in einem Vorort von Warschau sind etwa 400 Hunde und Katzen untergebracht. Jeden Tag werden es mehr, doch die Mitarbeiter sind optimistisch.O-Ton Izabela Dzialak, Tierheim von Celestynow: "Ich bin sicher, dass das Problem in zwei Jahren erledigt sein wird. Es wird wie in Frankreich oder Deutschland sein, wo die Tiere wie Freunde des Menschen behandelt werden, und nicht nur als mögliche Einnahmequelle."Tierschützer fordern nun zwei weitere gesetzliche Schritte: eine Datenbank, in der alle Haustiere erfasst werden, und ein Sterilisationsprogramm.
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