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Hoffnung auf Reformen: Birma-Regimekritiker wagen sich zurück
14.02.2012 16:06
LIVE Aung Naing Oo, zurückkehrender Exil-Birmaner:"Twenty-four years - here we go!"Zurück in der Heimat nach 24 Jahren. 1988 floh Aung Naing Oo aus Birma, mit anderen Regimekritikern. Die Militärherrscher schlugen damals ihre Studentenproteste nieder. Seitdem haben sie vom Exil aus für einen Wandel gekämpft. Jetzt herrscht in Birma Tauwetter, sie haben keine Angst mehr, verhaftet zu werden.O-Ton Aung Naing Oo, zurückkehrender Exil-Birmaner:"Ich bin überwältigt."O-Ton Aung Thu Nyein, zurückkehrender Exil-Birmaner:"Ich habe meine Mama und meine Familie gesehen." (schluchzt) In den letzten 24 Jahren konnte ich nichts für sie tun."Der Wandel kommt schrittweise, seit eine teils zivile Regierung vergangenes Jahr die Macht vom Militär übernommen hat. Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi kann sich nach langen Jahren in Haft und Hausarrest um einen Sitz im Parlament bewerben, hunderte andere politische Gefangene sind frei.Auch die Wirtschaftssanktionen gegen das verarmte Land könnten fallen; Birma könnte boomen. Aber im Land fehlen Fachkräfte.O-Ton Pavin Chachavalponpun, Politikforscher:"Das Land bräuchte Fachleute auf verschiedenen Gebieten, vor allem auf den Gebieten, bei denen es um nationale Entwicklung geht. Wir reden über Finanzen, die Wirtschaft und über die Infrastruktur."Das harte Vorgehen des Militärs und fehlende Chancen haben Millionen von Birmanern dazu gebracht, ihr Glück im Ausland zu suchen. Viele Studenten sind nach Singapur gegangen. Dank des Reformkurses wollen viele von ihnen nun nach Birma zurückkehren.O-Ton Ingyin Zaw, birmanische Studentin in Singapur:"Jeder, der im Ausland arbeitet oder studiert, sollte zurückkehren. Ich will wirklich zurück und mich am Wandel beteiligen, an der Entwicklung unseres Landes."Auch Aung Naing Oo will neue Bande mit seinem Heimatland knüpfen.O-Ton Aung Naing Oo, zurückkehrender Exil-Birmaner:"Ich hoffe, die Probleme gehen zu Ende, und wir können eine umfassende Versöhnung erleben."Die Regimekritiker hoffen, dass andere Exil-Birmaner ihrem Vorbild folgen und heimkehren. Der Internationale Währungsfonds sieht ein großes Potenzial in Birma - doch um das in die Tat umzusetzen, kann das Land jede Hilfe gebrauchen.
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