Fischkopf TV
Gräuel in Homs: Flüchtlinge berichten
14.02.2012 11:11
Ihre Heimat Syrien ist nur ein paar hundert Meter entfernt. Diese Flüchtlinge haben alles verloren. Sie kommen aus Homs, der Hochburg der syrischen Rebellen. Nun sind sie in Wali Chaled im Norden des Libanons, der ärmsten Region des Landes.In dieser Baustelle sind mehrere Familien untergebracht. Es ist kalt und feucht, doch das ist Nebensache. Sie berichten von Massakern. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen steht Homs unter dem schwersten Beschuss seit Tagen, durch die Armee von Baschar al-Assad.O-Ton Abu Anas, Flüchtling aus Homs:"Unsere Kinder haben sich schon eingenässt, wenn sie einen Schuss oder ein Geräusch gehört haben. Was passiert, wenn sie Explosionen sehen oder zerfetzte Leichen, was wird geschehen?"Mehr als 500 Menschen sollen in den vergangenen Tagen in Homs getötet worden sein. Wer es schafft zu fliehen - meist zu Fuß - muss alles zurücklassen. Tausende Syrer haben sich seit vergangenem März in den Libanon geflüchtet. Sie versuchen, sich an das Leben hier zu gewöhnen, ohne Kontakt zu ihren Angehörigen in der umkämpften Stadt. Die Kinder klingen wie Erwachsene, wenn sie von ihrer Angst berichten.O-Ton Afrah (12 Jahre), Flüchtling aus Homs:"Ich bitte alle Anführer, dem syrischen Volk zu helfen, indem sie ihnen Medikamente, Nahrung und Wasser bringen. Die Flüchtlinge brauchen dringend Hilfe, aber auch die Syrer in Syrien, vor allem in meinem Viertel Baba Amr."Die Flüchtlinge wollen so schnell wie möglich zurückkehren, trotz des Alptraums, den sie in Homs erlebt haben. Sie wissen, dass sie darauf wohl noch lange warten müssen.
▼
▲






























▼