Fischkopf TV
Ermittlungsverfahren gegen Sarkozys Spendensammler
09.02.2012 14:36
Schwierige Zeiten für Nicolas Sarkozy: Noch ist der französische Präsident nicht einmal offiziell Kandidat für seine Wiederwahl, da trifft er in Paris erstmals direkt auf François Hollande. Der Sozialist ist Favorit für seine Nachfolge.In Bordeaux kommt zeitgleich eine für Sarkozy peinliche Affäre ins Rollen: die Affäre um Eric Woerth, Sarkozys Spendensammler bei der Wahl 2007. Einen ganzen Tag lang, mehr als zwölf Stunden, wird Woerth von Untersuchungsrichtern vernommen. Schließlich leiten sie ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Haushaltsminister ein. Der strafrechtliche Vorwurf lautet auf Vorteilsnahme. Darauf stehen in Frankreich bis zu zehn Jahre Haft und 150.000 Euro Geldstrafe.Die Affäre dreht sich um 150.000 Euro, die Woerth angeblich von der L'Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt entgegengenommen haben soll, für Sarkozys Wahlkampf 2007. Private Spenden an Parteien sind in Frankreich nur bis 7500 Euro pro Jahr erlaubt.Ob es tatsächlich illegale Parteienfinanzierung gab, das steht zunächst nicht im Vordergrund. Die Ermittler wollen klären, unter welchen Umständen Woerth den Vermögensverwalter von Bettencourt, Patrice de Maistre, 2007 in die französische Ehrenlegion aufnehmen ließ. Maistre stellte damals gerade Woerths Frau Florence bei sich ein - war das ein Zufall?Für Sarkozy kommt die Affäre um seinen früheren Spendensammler Woerth jedenfalls zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Gut zwei Monate vor der Wahl liegt er in Umfragen klar hinter Hollande zurück.
▼
▲






























▼