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Polizei macht Jagd auf Metall-Diebe
08.02.2012 11:50
Londons Polizei auf den Fersen von Metalldieben. Diese Männer werden verdächtigt, am Vortag ein Garagentor aus Aluminum gestohlen zu haben. Offenbar sind sie nun zurückgekehrt, um für Nachschub zu sorgen. Solche Tore bringen beim Schrotthändler bares Geld. Und so greift der Diebstahl von Metall in Großbritannien immer mehr um sich - wie auch im übrigen Europa.O-Ton David Chinchen, Kriminalhauptkommissar bei der Londoner Polizei:"Neu ist, dass der Metallpreis enorm gestiegen ist. Für immer mehr Verbrecher wird das zum lohnenden Geschäft. Sie nehmen sich Bushäuschen und Friedhöfe vor und klauen Gullydeckel. Das Diebesgut enthält verarbeitetes Metall, das für sich gesehen eigentlich keinen hohen Wert hat."Vor einem Jahr stieg der Preis für eine Tonne Kupfer in astronomische Höhen. Der Preis für Eisenerz hat sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. Diebe riskieren sogar ihr Leben, um auf Bahnstrecken Stahlkabel und ähnliches zu klauen. Die Leidtragenden sind vor allem Berufspendler: Laut dem britischen Bahnbetreiber Network Rail sind durch die Diebstähle in den vergangenen drei Jahren 16 000 Stunden Verspätungen entstanden. Equipment für die Datenübertragung, Kirchendächer und sogar Bierfässer - die Langfinger scheinen vor nichts halt zu machen. Es gibt nur wenige Orte, die wirklich sicher sind.O-Ton David Chinchen, Kriminalhauptkommissar bei der Londoner Polizei:"Diese Verbrechen können gefährliche Folgen haben. Es wurden Generatoren aus einem Krankenhaus gestohlen, das hatte Auswirkungen auf Operationen."Die Polizei hat ihren Einsatz in besonders gefährdeten Gebieten intensiviert. Trotzdem ist es nicht einfach, die Täter zu erwischen - ebensowenig wie das Diebesgut, das in weniger als 20 Minuten beim Schrotthändler landet. Im vergangenen Dezember wurde die Skulptur einer der beliebtesten Künstlerinnen des Landes, Barbara Hepworth, aus diesem Park gestohlen. Es besteht kaum Hoffnung, sie wiederzubeschaffen.O-Ton Angela Conner, Künstlerin und Ex-Assistentin von Barbara Hepworth:"Es ist absurd, ein wirklich wunderbares, wertvolles Kunstwerk wird eingeschmolzen und für das bisschen verkauft, was die Bronze bei einem Schrotthändler wert ist. Da stimmen die Verhältnisse doch nicht. Selbst wenn ich an Diebstahl interessiert wäre, was ich nicht bin."Der Künstlerin ist bewusst, dass Diebe auch an ihren Werken interessiert sein könnten. Doch sie macht es ihnen so schwer es geht: Alle ihre Arbeiten werden durch Alarmanlagen geschützt.
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