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Pinsel im Rüssel: Tierische Kunst in London
03.02.2012 18:28
Hier ist ein ganz besonderer Künstler am Werk. Nicht Picasso und auch nicht Damien Hirst, sondern Boon Mee, ein aus Thailand stammender Elefant. Sein Meisterwerk heißt "Blumentopf". Es ist eines von mehreren tierischen Kunstwerken, die jetzt in einer Ausstellung in London zu sehen sind. Mit Werken von Affen und Elefanten. Aber ist das, was Tiere malen, wirklich Kunst?O-Ton Jack Ashby, UCL-Grant-Museum für Zoologie:"Wir sagen nicht, ob es Kunst ist oder nicht - wir wollen, dass die Besucher selber ihr Urteil fällen und dass sie darüber nachdenken, was Kunst ist. Und ob es Parallelen gibt zwischen Kunst von Menschen und Kunst von Tieren. Ich persönlich glaube nicht, dass Tiere Kunst schaffen, aber ich glaube, dass es Parallelen gibt und dass sie sehr interessant sind."Die Ausstellung fragt, inwieweit Tiere kreativ sind. Die Besucher sind sich nicht ganz sicher.O-Ton Besucherin:"Wenn man sich die Striche anguckt, ist da ganz klar eine Absicht. Ein Bewusstsein für Ursache und Wirkung. Als ob sie wüssten, dass sie auf der Leinwand was machen. Aber einen künstlerischen Ausdruck sehe ich da nicht so richtig."O-Ton Besucher:"Die interessante Frage ist: Hat das Tier das beabsichtigt, oder war es einfach Zufall, so wie wenn ein Kind malt? Das ist ja auch die Kritik an der abstrakten Kunst: dass es aussieht wie Kindermalerei."Ob nun einfache Farbkleckserei oder abstrakte Kunst - Tatsache ist, dass die Ausstellung für Diskussionen sorgt. Bis im Louvre allerdings Porträts von Pandas und Landschaften von Lamas hängen, dürfte es noch ein bisschen dauern.
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