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US-Republikaner kämpfen um die Herzen der radikalen Christen
20.01.2012 14:29
Gott und Vaterland - für die evangelikalen Christen im US-Bundesstaat South Carolina gehört beides zusammen. Bei einer Versammlung von Abtreibungsgegnern machen diese konservativen Wähler deutlich, was sie von den Präsidentschaftsanwärtern der Republikaner erwarten.O-Ton Matthew Capelli, christlich-konservativer Wähler:"Wir brauchen einen Kerl mit Charakter, einen der mit seinem Glauben für seine Entscheidungen einsteht." O-Ton Katherine Platos, christlich-konservative US-Wählerin:"Jemanden mit einem authentischen moralischen Kompass, bei dem ich mir sicher sein kann, dass er morgen das tut, was er heute verspricht."Die evangelikalen Christen sind in South Carolina eine Macht: Sie stehen für 60 Prozent der konservativen Wähler in dem Bundesstaat. Sie sind gegen Abtreibung und Homo-Ehe, staatliche Fürsorge ist für sie ein Schimpfwort. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur müssen die Bewerber die Herzen dieser erzkonservativen Wählerschaft erobern, wollen sie die Vorwahl in dem US-Südstaat gewinnen. Jeder der Anwärter verspricht, Reformen des demokratischen Präsidenten Barack Obama zu widerrufen, etwa in der Gesundheitspolitik. Die besten Chancen werden derzeit Mitt Romney eingeräumt. Der Ex-Gouverneur von Massachusetts gilt im konservativen Bewerberfeld als vergleichsweise gemäßigt. Doch vielen erzkonservativen Wählern sind seine Ansichten zu Homo-Ehe, Abtreibung oder zum Sozialstaat zu liberal. O-Ton Karissa Chorbagian, christlich-konservative US-Wählerin:"Für mich ist er ein Politiker, der den Leuten nach dem Mund redet, nur um gewählt zu werden."Solche Ansichten könnten Newt Gingrich nutzen, der die konservative Wählerschaft allerdings mit Schlagzeilen über sein Eheleben verschreckt. Ihren perfekten Kandidaten haben die Christlich-Konservativen in South Carolina wohl nicht. Für sie ist es eher eine Wahl des kleineren Übels.
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