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Heiße Phase: Frankreich 100 Tage vor der Wahl
13.01.2012 14:11
"Jetzt geht's los" auf Französisch: In Frankreich beginnt die heiße Phase des Wahlkampfs, in hundert Tagen wählen die Franzosen ein neues Staatsoberhaupt. Herausforderer François Hollande von den Sozialisten hat beste Karten. Nun muss er zeigen, was er will, genauso wie Amtsinhaber Nicolas Sarkozy.O-Ton François Miquet-Marty, Meinungsforscher:"Wir warten, dass beide konkrete, große Projekte vorschlagen. Es gibt so ein Gefühl der Lethargie unter Wählern der Sozialisten wie unter Wählern von Sarkozys UMP - ein Gefühl, dass die Hauptkandidaten etwas auf der Stelle treten."Nicolas Sarkozy will eine zweite Amtszeit. Doch offiziell Kandidat sein will er offenbar möglichst spät, vielleicht gar erst im März. Einfach dürfte es für ihn nicht werden. In den Umfragen liegt er klar zurück. Viele seiner Wähler von 2007 sind enttäuscht, weil er seine Wahlversprechen von damals nicht gehalten hat.O-Ton François Miquet-Marty, Meinungsforscher:"Er hat durch sein Amt als Präsident einige Zwänge. Doch er reizt dieses Amt bis zum Schluss aus - es ist seine Trumpfkarte im Vergleich zu den anderen Kandidaten. Darum kann er sich später erklären."Sowohl Hollande als als Sarkozy müssen mit Marine Le Pen rechnen: Anders als Hollande bei den Linken und Sarkozy bei den Konservativen hat die Chefin der Front National rechtsaußen keine Konkurrenz. Sie könnte einen der beiden schlagen und es zumindest bis in die Stichwahl schaffen, so wie vor zehn Jahren ihr Vater Jean-Marie Le Pen gegen Jacques Chirac. Mitten in der Wirtschaftskrise steht den Franzosen eine spannende heiße Phase des Wahlkampfs bevor.
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