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Rentnerin gegen Neonazis: 66-Jährige entfernt rechte Graf
12.01.2012 13:58
Eine rechtsextreme Schmiererei auf einem Glas-Container: Hier besteht Handlungsbedarf für Irmela Mensah-Schramm. Die ehemalige Lehrerin spaziert viele Stunden pro Woche durch Berlin, um rechtsextreme Graffiti aufzuspüren - und zu entfernen. Ihre Hilfsmittel: ein Schaber und eine Sprühdose mit schwarzer Farbe. Die 66-Jährige hat viel zu tun.O-Ton Irmela Mensah-Schramm, verrentete Lehrerin: " Weil, das ist immer eine Propaganda der Rechten und mit Propaganda macht man Werbung. Und ich möchte die Werbung im Keim ersticken, so gut es geht. Also so gut es mir gelingt vielmehr."Viel Zeit und Geld steckt Irmela Mensah-Schramm in ihren Kampf gegen rechtsextreme Zeichen. In einer Foto-Ausstellung unter dem Titel "Hass vernichtet" hat sie ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorgestellt.O-Ton Irmela Mensah-Schramm, verrentete Lehrerin: " Da hatte ich gerade angefangen, das mit Anti-Graffiti-Mittel wegzuputzen, da kam ein junger Türke und hat uns noch mehr Anti-Graffitimittel gegeben und uns geholfen, das fand ich ganz toll."25 Jahre ist es her, dass sie das erste rassistische Graffito entfernte - während sie auf einen Bus wartete. Inzwischen, so sagt die Rentnerin, hat sie etwa 90.000 Inschriften entfernt.O-Ton Irmela Mensah-Schramm, verrentete Lehrerin: "Da hab ich gesagt, meine Güte, das ist so einfach zu lösen das Problem, im Grunde genommen, das sichtbare Problem. Mit Nichtstun kann man nichts erreichen. Das ist ein Schritt, aber hat eigentlich eine Signalwirkung. "Gegenwind für Neonazis, die die 66-Jährige gelegentlich bedrohen. Doch Irmela Mensah-Schramm will weitermachen, solange sie noch laufen kann. Es ist ihr persönlicher Beitrag für eine bessere Gesellschaft.
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