Fischkopf TV
AFP-Augenzeuge: Reporter in Homs getötet
11.01.2012 20:16
Tödliches Ende eines Reportereinsatzes in Syrien: Zum ersten Mal seit dem Beginn des Aufstands gegen Staatschef Baschar al-Assad vor zehn Monaten wird in dem Land ein ausländischer Journalist getötet, in Homs, wo die Menschen immer wieder auf die Straße gehen. AFP-Fotograf Joseph Eid ist Augenzeuge: Er ist mit dem getöteten Kollegen in der Protesthochburg unterwegs, als die Reporter ein Haus unter Granatenbeschuss sehen.O-Ton Joseph Eid, AFP-Fotograf:"Wir sind dorthin gegangen, um nachzusehen, ob es Verletzte oder Tote gab. Wir gingen in das Haus und sahen Spuren von Granateneinschlägen. Da gab es einen zweiten Gratenbeschuss aus der Richtung Bab-Sbaa. / Ich habe Tote auf der Erde gesehen. Ich habe angefangen, Fotos zu machen. Einige Journalisten gingen nach unten, um dort nachzusehen. Da kam eine dritte Granate."Diese dritte Granate trifft den Keller des Hauses und tötet Gilles Jacquier, einen erfahrenen Kriegsreporter vom Fernsehsender France 2.O-Ton Joseph Eid, AFP-Fotograf:"Die Granatensplitter sind auch auf mich gefallen. Ich bin nach unten gegangen. Ich sah Gilles, unseren Kollegen von France 2, am Boden. Er lag in einer Blutlache."Der 43-Jährige Jacquier hatte mit Berichten aus dem Irak, Afghanistan, dem Kosovo und Israel mehrere Journalistenpreise gewonnen. Die französische Regierung fordert eine Untersuchung der Todesumstände. Aus welchem Lager die Granaten abgefeuert wurden, ist zunächst unklar.
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