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Japanische Tsunami-Trümmer werden an Amerikas Küsten gespült
28.12.2011 13:14
Tsunami in Japan: Etwa 20 Millionen Tonnen Schutt sind vermutlich in den Pazifik gezogen worden, als die meterhohen Wellen auf die Küste treffen. Seit einem dreiviertel Jahr werden die Wrackteile nun davongetragen, durch Wind- und Meeresströmungen. Die Trümmer treiben auf einer Fläche so groß wie Kalifornien dahin - in Richtung der Westküste Amerikas. Aber nicht alles wird dort auch ankommen.O-Ton Curtis Ebbesmeyer, Meeresforscher: "Es wird Treibgut an vier Orten geben. Einiges sinkt, anderes landet in Nordamerika, weitere Wrackteile treiben zurück nach Japan. Sechs Jahre später wird einiges in Hawaii ankommen und dort im Mülleimer landen."Die Boje wurde an einem Strand im Bundesstaat Washington gefunden. Es ist das erste Fundstück aus Japan und damit nur die Spitze des Eisbergs.O-Ton Curtis Ebbesmeyer, Meeresforscher: "Wir sind nicht darauf vorbereitet. Niemand ist das. Niemand hat jemals in solchen Dimensionen gedacht. Das ist beispiellos in der Geschichte der Wissenschaft. Es gab noch nie so viele Trümmer auf einem Kontinent, die dann an einen anderen Kontinent angeschwemmt wurden und das ist tatsächlich belegt."Wissenschaftler befürchten, dass die Trümmer giftige oder sogar radioaktive Stoffe aus Japan mitführen - und dass sich das auf die Unterwasserwelt und die Schifffahrt auswirken könnte. Sie fürchten zudem, Leichenteile könnten angeschwemmt werden. Denn noch immer werden tausende Menschen vermisst. Meeresforscher der Regierungsbehörden aber sagen, es gebe keinen Grund zur Beunruhigung.O-Ton Nir Barnea, koordiniert das Trümmer-Programm der US-Marine:"Wir erwarten vor allem Holz an der Küste, vielleicht Dinge, die mit der Infrastruktur dort zu tun haben, und Haushaltsgegenstände. Wir erwarten nichts Exotisches oder Ungewöhnliches."Trotzdem kommen so manche Strandgutsammler voller Hoffnung auf einen besonderen Fund. Wenn sie persönliche Gegenstände finden, können sie dies im Internet veröffentlichen: So finden manche Dinge vielleicht wieder ihre wahren Besitzer in Japan.
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