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Tod von Kim Jong Il verunsichert Weltöffentlichkeit
20.12.2011 13:46
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il ist tot und die Weltöffentlichkeit verunsichert. Gemeinsam mit Parteifunktionären, Regierungs- und Armeevertretern trauert sein Sohn und Nachfolger, Kim Jong Un, am Leichnam seines Vaters. Das benachbarte Südkorea erhöht unterdessen seine Alarmbereitschaft wegen möglicher Cyber-Attacken aus dem Atomstaat Nordkorea. Die Menschen sind besorgt.O-Ton Oh Dong Young, Bewohner von Seoul:"Ich glaube nicht, dass wir uns freuen sollten, aber es ist ein Wendepunkt in der Geschichte der koreanischen Halbinsel."O-Ton Kwon Tae Soon, Bewohnerin von Busan: "Ich habe gelächelt, als ich die Nachricht hörte, aber gleichzeitig habe ich Angst um mein Land."O-Ton Shin Youn-Jung, Bewohnerin von Seoul:"Ich habe sehr große Angst vor Krieg. Ich bin sehr betroffen."In Washington empfängt US-Außenministerin Hillary Clinton ihren japanischen Kollegen Kochiro Gemba, um über die veränderte Lage nach dem Tod von Kim Jong Il zu diskutieren.O-Ton Hillary Clinton, US-Außenministerin:"Wir teilen das Interesse eines friedlichen und dauerhaften Übergangs in Nordkorea genauso wie die Wahrung des Friedens in der Region."Nachfolger des 69-jährigen Kim Jong Il ist sein jüngster Sohn: Der mutmaßlich 28-jährige Kim Jong Un. Er gilt vielen als zu jung für das Amt, Experten erwarten, dass dadurch die Position des Militärs gestärkt wird.O-Ton Prof. Brian Bridges, Politik-Wissenschaftler, Lingnan-Universität Hongkong:"Der Machtkampf wird zwischen dem Militär, Teilen der Partei und der Familie ausgetragen. Wahrscheinlich findet das noch einige Zeit hinter den Kulissen statt. Ich würde erwarten, dass Kim Jong Un auf die offizielle Position des Machthabers gehievt wird, aber er wird nicht notwendigerweise dieselbe Macht haben, die sein Vater hatte."Doch was bedeutet das für die nordkoreanische Bevölkerung, für die Region, für die Welt? Es wird sich wenig ändern, meint Politik-Professor Brian Bridges. Menschenrechtsorganisationen fürchten dagegen wegen der Machtübergabe verschärfte Repressionen, möglicherweise "hunderte Hinrichtungen".
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