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Regierung: Atomruine in Fukushima unter Kontrolle
16.12.2011 12:53
Neun Monate nach Beginn der Atomkatastrophe in Fukushima gibt die japanische Regierung die sogenannte Kaltabschaltung der Reaktoren bekannt. Das Unglück sei nun unter Kontrolle, sagt Regierungschef Yoshihiko Noda. Greenpeace Japan sieht das anders und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Betreiberfirma Tepco:O-Ton Junichi Sato, Greenpeace Japan: "Zehntausende Tonnen kontaminiertes Wasser befinden sich noch immer in den Reaktoren und Turbinengebäuden. In der vergangenen Woche haben wir kontaminiertes Wasser entdeckt, das ins Meer ausläuft. Es gibt also eine Menge Dinge, die Tepco nicht geschafft hat, darum sollte Tepco das nicht als eine Kaltabschaltung bezeichnen, die suggeriert, dass Fukushima jetzt sicher wäre."Am 11. März wird das Atomkraftwerk Fukushima durch ein Erdbeben der Stärke 9,0 und einen anschließenden Tsunami schwer beschädigt - die Brennstäbe mehrerer Reaktoren schmelzen daraufhin. Die Kaltabschaltung ist eine entscheidende Etappe bei der Bewältigung des Unglücks: Die Temperaturen im Innern der Reaktoren liegen konstant unter hundert Grad. Die Gefahr einer Kettenreaktion ist damit gebannt. Nun kann mit dem Rückbau der Anlage begonnen werden. Doch das kann dauern.O-Ton Junichi Sato, Greenpeace Japan: "Es dauert vierzig Jahre, um die Lage in Fukushima zu stabilisieren. Deshalb bedeutet diese Kaltabschaltung nichts für die Reaktoren und vor allem nichts für die Arbeiter, die dort sind."//O-Ton Junichi Sato, Greenpeace Japan: "Die japanische Regierung will nur davon ablenken, dass sie nicht in der Lage ist, den Leuten zu helfen, die unter dem Strahlen-Risiko leiden."In der nun folgenden Phase sollen die Reaktoren abgedichtet werden, um das weitere Ausströmen von Radioaktivität zu verhindern. "Die Schlacht ist noch nicht geschlagen", gibt auch der japanische Regierungschef Yoshihiko Noda zu.
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