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Hemingways Wohnzimmer in Paris: Harry’s Bar ist 100
12.12.2011 17:27
Sie ist seit genau 100 Jahren ein kleines Stück Manhattan mitten in Paris: Harry’s New York Bar. Der Amerikaner Tod Sloane eröffnete die Pinte im November 1911, angeblich, weil er damals in der französischen Hauptstadt keinen ordentlichen Drink serviert bekam. Er brachte die gesamte Inneneinrichtung aus New York an die Seine und heuerte einen schottischen Barkeeper an: Harry MacElhone verdankt die Bar ihren Namen. Harry’s Bar wurde rasch zum Treffpunkt der US-Gemeinde. Unter ihnen auch die Schriftsteller-Legende Ernest Hemingway oder der Komponist George Gershwin. Sein Werk "Ein Amerikaner in Paris" soll genau hier entstanden sein.O-Ton Isabelle MacElhone, Inhaberin von Harry’s Bar:"Es war eine Art Hauptquartier für viele Amerikaner, auch für Journalisten. Hier haben sie sich verabredet und ihre Artikel geschrieben. Es war ihr zweites Wohnzimmer."Heute kommen Touristen auf eine Bloody Mary in Harry’s Bar. Der berühmte Drink wurde 1921 genau hier erfunden.O-Ton Besucher von Harry’s Bar:"Früher waren hier Leute mit Krawatte und Einstecktuch. Und heute sind wir hier, eine jüngere Generation, die dieselben Drinks genießt und dieselbe Atmosphäre wie damals." Im Laufe der Jahre lockt die Bar auch immer mehr Franzosen an. Oft Geschäftsleute, die nach einem langen Arbeitstag auf ihren Feierabend anstoßen. O-Ton Besucher von Harry’s Bar:"Das ist ein Ort der Versöhnung, wenn sich der Tag dem Ende zuneigt. Man ist hier unter Gentlemen und Frauen mit Geschmack. Und wir teilen große Augenblicke mit Stammgästen und Besuchern." Das Geheimnis des Erfolgs ist wohl die altmodisch-gediegene Atmosphäre.O-Ton Isabelle MacElhone, Inhaberin von Harry’s Bar:"Es ist kein trendiger Ort. Aber dafür kommt er niemals aus der Mode."Und so werden hier wohl auch in weiteren hundert Jahren noch immer Cocktails gemixt.
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