Fischkopf TV
Iran-Krise: London schlägt nach Stürmung von Botschaft zurück
30.11.2011 16:45
Diese Szenen verschärfen die Krise zwischen dem Iran und der westlichen Welt: Am Rande einer Demonstration in Teheran stürmt eine Gruppe von etwa 20 Menschen die britische Botschaft. Sie setzen Gebäude und Fahrzeuge in Brand. International ist die Empörung groß.O-Ton Barack Obama, US-Präsident:"Ein solches Verhalten ist nicht hinnehmbar. Und ich ersuche die iranische Regierung dringend, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. / Wenn Randalierer eine Botschaft stürmen und in Brand setzen können, ist dies ein Anzeichen dafür, dass die iranische Regierung ihre internationalen Verpflichtungen nicht ernst nimmt."Der Schutz ausländischer Botschaften zählt zu den Pfeilern des Völkerrechts. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den Angriff einhellig, ebenso wie Deutschland und andere europäische Partner der Briten - und auch Russland.Im Kern geht es auch in der jüngsten Krise wieder um das iranische Atomprogramm. Vor gut einer Woche haben Großbritannien, die USA und Kanada umfangreiche Sanktionen gegen Teheran verhängt - als Reaktion auf einen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde zu den Atomprojekten der Iraner. Das iranische Parlament hat daraufhin eine Ausweisung des britischen Botschafters gefordert. Tatsächlich schließt London seine Botschaft nach dem Angriff und zieht seine Diplomaten aus dem Iran ab. Der deutsche Botschafter wird zu Konsultationen nach Berlin beordert.Bis auf weiteres geschlossen ist auch die deutsche Schule in Teheran - sie liegt auf einem ebenfalls gestürmten britischen Gelände. Die britische Regierung schließt im Gegenzug auch die iranische Botschaft in London. Die Krise spitzt sich zu.
▼
▲






























▼