Fischkopf TV
Heftige Auseinandersetzungen um Castor-Transport in Frankreich
23.11.2011 17:27
Heftige Proteste in Frankreich: Hunderte Atomkraftgegner demonstrieren in der nordfranzösischen Kleinstadt Valognes gegen den Transport von hochradioaktivem Müll nach Gorleben. Dabei kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Aktivisten. Mehere Atomkraftgegner werden festgenommen, die Beamten setzen Tränengas und Schlagstöcke ein. Es gibt Verletzte. Über einem Lager der Protestler nahe Valognes versprüht die Polizei Tränengas aus einem Hubschrauber. Den Aktivisten wiederum gelingt es, Schotter von den Gleisen zu entfernen und die Bahnstrecke mit Steinen zu blockieren, obwohl die Schienen stark bewacht sind. Es kommt zu einem Katz- und Maus-Spiel.Die Aktivisten wenden sich gegen den Transport von hochradioaktivem Müll von der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague ins Zwischenlager Gorleben. Vielen ist der Transport zu unsicher.O-Ton Sophie Morel, Anti-Atomkraft-Aktivistin:"Wenn es einen Unfall gibt, der sich in einem Tunnel ereignet, oder ein menschlicher Fehler bei einer Weiche, oder ein Zusammenstoß mit einem Auto oder etwas in der Art, dann hätten wir eine Katastrophe. Sowas hat es schon gegeben."Für andere Aktivisten geht auch ohne Unfall eine Gefahr von den Castor-Behältern aus. O-Ton Jean-Claude Autret, Organisation zur Kontrolle der Radioaktivität:"Wenn sich jetzt ein Bahnmitarbeiter zehn Stunden lang in der Nähe eines Castors aufhält, wird er einer Strahlendosis ausgesetzt, die internationale Grenzwerte für ein ganzes Jahr überschreitet, also 0,3 Millisievert. Bei zehn Stunden ist das gut möglich."Die Demonstranten verzögern die Abfahrt des Castor-Transports mit ihren Störaktionen um mehr als eine Stunde. Immerhin ist es der letzte Transport dieser Art in Richtung Deutschland.
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