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Mord an 13-Jähriger schockiert Frankreich
21.11.2011 16:03
Entsetzlicher Fund in diesem Wald in Zentralfrankreich: Am Wochenende wird hier die Leiche der 13 Jahre alten Agnès geborgen. Das Mädchen ist auf so graumsame Weise gestorben, dass die Ermittler keine Einzelheiten nennen wollen.O-Ton Jean-Yves Coquillat, Staatsanwalt von Clermont-Ferrand:"Dieses Kind wurde unter Umständen getötet, über die ich mich nicht auslassen werde, die ich aber als schrecklich bezeichnen würde. Und sie wurde vergewaltigt."Hauptverdächtiger ist ein 17-jähriger Mitschüler, der die Tat gestanden hat. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte er bereits wegen Vergewaltigung einer 15-Jährigen vier Monate in einer Strafvollzugsanstalt verbracht. Anschließend wurde er in diese Schule versetzt. Die wollte ihm helfen. Sie wusste offenbar nicht, für welches Verbrechen der Junge bereits in Haft gesessen hatte.O-Ton Philip Bauwens, Direktor der Cévenol-Schule:"Man hat mir nicht gesagt, dass er juristische Aufsicht brauchte - und eine Therapie."Frankreich steht unter Schock - und daraus wird Wut. Angehörige und Freunde von Agnès fragen sich, wie ein jugendlicher Vergewaltiger zum Wiederholungstäter und Mörder werden konnte.O-Ton Paola Marin, Mutter der getöteten Agnès (per Telefon):"Es ist sehr, sehr schwer. Es ist absurd: Mit etwas weniger Schlamperei hätte dies verhindert werden können."Ein grausamer, sinnloser Tod - und die Frage, wie das passieren konnte und wer dafür verantwortlich ist, beschäftigt nun auch die französische Politik. Premierminister Francois Fillon hat ein Krisentreffen seines Kabinetts einberufen. Der gesamte Umgang mit minderjährigen Straftätern in Frankreich könnte auf den Prüfstand gestellt werden.
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