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Rajoy verspricht Spanien "gemeinsame Anstrengung" gegen Krise
21.11.2011 14:20
Jubel bei den Anhängern der konservativen Volkspartei in der spanischen Hauptstadt Madrid. Bei der Parlamentswahl am Sonntag erringen die Konservativen mit 186 von 350 Parlamentssitzen die absolute Mehrheit. Das bedeutet freie Hand für Spitzenkandidat Mariano Rajoy bei der Durchsetzung eines rigorosen Sparpakets.O-Ton Mariano Rajoy, künftiger spanischer Ministerpräsident: "Unser politisches Programm gilt allen Spaniern, die möchten, dass wir die derzeitige Lage überwinden. Das erfordert viel Arbeit, viel Mühe und viel Einigkeit."Die Lage in Spanien ist angespannt: Die Arbeitslosenrate liegt bei 21,5 Prozent, unter Jugendlichen ist fast jeder Zweite ohne Job. Wenn Rajoy die Märkte beruhigen will, muss er rasch Reformen durchsetzen. O-Ton Mariano Rajoy, Wahlsieger der spanischen Konservativen: "Wenn jeder mit anpackt, wird es Spanien bald besser gehen und wir werden da sein, wo wir sein wollen: an der Spitze Europas."Rajoys Weg an die Spitze des Landes war alles andere als gradlinig: Zweimal unterlag er dem scheidenden Regierungschef der Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) José Luis Zapatero. Doch Zapateros zweite Amtszeit war von der Wirtschaftskrise überschattet. Das Vertrauen in seine Politik sank rapide. Nun ist es an Rajoy das Ruder herumzureißen. Doch wie er das schaffen will, dafür hat der konservative Politiker im Wahlkampf kein Rezept vorgelegt. Der 56-Jährige aus dem nordspanischen Galicien gilt nicht gerade als mitreißendes Temperament. Eher als berechenbarer Technokrat. In der Regierungszeit des rechtskonservativen Ministerpräsidenten José Maria Aznar war Rajoy zunächst Bildungs- und Kulturminister, später Vize-Regierungschef und Innenminister. Alle Hoffnung ruht nun, so scheint es, auf Mariano Rajoy:O-Ton PP-Anhänger: "Dieser Wechsel kommt genau richtig. Das wird den Druck von den Märkten nehmen und ermöglichen, dass sich Spaniens Wirtschaft Stück für Stück erholt."O-Ton PP-Anhängerin: "Das ist der schönste Tag für mich. Das ist der Wechsel, die Sozialisten sind weg. Es war die schlimmste Phase meines Lebens."Vor der zukünftigen konservativen Regierung Spaniens liegt aufgrund der angespannten Wirtschaftslage viel Arbeit. Am 20. Dezember soll Mariano Rajoy als neuer Ministerpräsident vereidigt werden.
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