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Horrorkulisse: Heruntergekommene US-Stadt lockt Filmemacher
18.11.2011 16:44
Diese verfallene Kirche wirkt wie aus einem Gruselfilm. Und tatsächlich entstand hier schon Hollywood-Horror der Extraklasse - "Transformers 3" zum Beispiel und "A Nightmare on Elm Street". Aktuell wird hier ein Streifen über einen Geistlichen als Massenmörder gedreht.Diese Szenerie würde nachgebaut im Studio Millionen kosten. In den Ruinen der alten Industriestadt Gary im US-Bundesstaat Indiana kostet ein Drehtag umgerechnet nur rund 370 Euro.O-Ton Kely McClung, Filmemacher:"Damit ein Low-Budget-Film teuer aussieht, braucht es Rost, Staub und Schmutz, und davon gibt es in Gary ziemlich viel."Wie die Kirche sind tausende Bauwerke in Gary Ruinen. Manche stehen seit 30 Jahren leer - Grund ist der Niedergang der Stahlindustrie, mit dem zehntausende Menschen ihre Arbeit verloren und die Stadt mehr als die Hälfte ihrer Einwohner. Die apokalyptische Stadtkulisse bringt Gary nun bares Geld. Ben Clement von der städtischen Film- und Fernsehbehörde hat schon hunderte Filmemacher hierher gelockt.O-Ton Ben Clement, Film- und Fernsehbehörde Gary:"Die Gebäude sind ja sowieso da, warum also nicht aus der Not eine Tugend machen?"Die meisten Filmteams schätzen den heruntergekommenen Ort aber nur zum Drehen - essen zum Beispiel gehen sie lieber in den Nachbarorten und geben dort ihr Geld aus. Und auch das Filmgeschäft beschert Gary nicht unbedingt Riesensummen.O-Ton Kely McClung, Filmemacher:"Wir bringen der Stadt keine Millionen. Wir sind ja nur ein kleines Filmprojekt; wir bringen der Stadt nur ein paar tausend Dollar. Sie waren aber anscheinend genauso froh, mit uns zu arbeiten, wie mit einem Riesenunternehmen, das ihnen hunderttausende Dollar an Einnahmen bringen würde."Für die Horror-Filmemacher bietet Gary die perfekte Kulisse. Und die marode Atmosphäre inspiriert auch zu der einen oder anderen filmischen Überraschung.
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