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3D-Drucker könnte die Welt revolutionieren
14.11.2011 15:24
Eine Idee wird materialisiert - mit dem Drücken auf diesen Schalter. Sofort legt der 3D-Drucker der Entwicklerfirma MakerBot in New York los.Anders als beim herkömmlichen Drucker wird aber keine Tinte auf Papier gebracht. Sondern der 3D-Drucker baut dreidimensionale Objekte aus Schichten von geschmolzenem Kunststoff.O-Ton Bre Pettis, Gründer von Makerbot:"Es ist als ob man einer Heißklebepistole Schicht für Schicht ein Bild malt, bis das Objekt fertig ist."So entstehen Figuren, Bausteine und sogar batteriebetriebene Spielzeuge.O-Ton Bre Pettis, Gründer von Makerbot:"Das ist ein ferngesteuertes Auto."Der 3D-Drucker ist wie eine persönliche Mini-Fabrik. Er wurde bereits in den 80er Jahren entwickelt und war lange Zeit ein Liebhaber-Objekt von Künstlern und Ingenieuren. Dabei war der 3D-Drucker mit etwa 18.000 Euro Anschaffungspreis nicht gerade billig. Aber jetzt können sich auch weniger solvente Kunden das Gerät leisten: Makerbot bietet den 3D-Drucker für weniger als 1000 Euro an.O-Ton Michael Curry, Designer bei Makerbot:"All die Teile passen zusammen, und Sie können die Kirche ihrer Träume bauen."O-Ton Michael Curry, Designer bei Makerbot:"Die frühen Kathedralen-Erbauer waren eingeschränkt durch architektonische Probleme. Das bedeutet, sie konnten immer nur ein Teil auf das andere setzen. Genauso macht es jetzt der 3D-Drucker." Höher als 15 Zentimeter aber kann der dreidimensionale Drucker nicht "bauen". Trotzdem glauben die Erfinder an die unbegrenzten Möglichkeiten ihres Geräts.O-Ton Bre Pettis, Gründer von Makerbot:"Wenn Sie jetzt etwas brauchen, überlegen Sie, wo Sie es kaufen können. Besitzer des 3D-Druckers denken: Kann ich es nicht selbst herstellen?"Und wer keine Ideen hat, kann sie sich kostenlos aus dem Internet ziehen. Es gibt aber auch Kritiker, vor allem was Urheberrechte angeht.O-Ton John Richards, Anwalt für Urheberrechte: "Wenn eines der reproduzierten Dinge ein Gegenstand ist, der dem Copyright unterliegt, weil es ein Kunstobjekt ist, oder es dem Patentschutz unterliegt, weil es ein Gebrauchsgegenstand ist, und jemand hat ein Patent darauf, dann wäre es nicht erlaubt, es durch das 3D-Drucken herzustellen."Auch wenn viele rechtliche Fragen noch ungeklärt sind, könnte die neue Technik von Makerbot die Welt revolutionieren - wenn die Möglichkeiten des 3D-Druckers erst einmal ausgeschöpft werden können.
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