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Breivik: "Ja, ich würde es wieder tun"
17.04.2012 10:25
Der Prozess gegen diesen Mann ist für Norwegen eine Belastungsprobe. Vor Gericht brüstet sich Anders Behring Breivik mit seinen Bluttaten. "Ja, ich würde es wieder tun", erklärt der 33-jährige Rechtsextremist. Bei seinen Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utöya tötete Breivik 77 Menschen. Bei den Opfern auf Utöya, habe es sich nicht um "unschuldige Kinder" gehandelt, sondern um "politische Kämpfer", heißt es in Breiviks Erklärung. Auf der Ferieninsel hatte er 69 Teilnehmer eines Ferienlagers der regierenden Arbeiterpartei erschossen. Die Sozialdemokraten macht Breivik für eine angebliche Islamisierung Norwegens verantwortlich. Die Richter in Oslo hatten Breivik erlaubt, ein Manuskript vorzutragen. Anders als beim Prozessauftakt werden seine Aussagen jedoch nicht übertragen. Seine Erklärung nutzt Breivik zur Verbreitung seiner islamfeindlichen Ideologie. Oslo beschreibt er als "multikulturelle Hölle". Christen seien eine "verfolgte Minderheit".Zum Abschluss seiner Einlassungen verteidigt er erneut seine Taten und fordert seine Freilassung. Die Anschläge seien "präventiv" erfolgt, um die Ur-Norweger zu verteidigen. Die Fortsetzung des Verfahrens hatte sich zunächst wegen eines Befangenheitsantrags gegen einen Schöffen verzögert. Das Gericht wechselte den Laienrichter aus, weil dieser nach dem Doppelanschlag in einem Internetforum die Todesstrafe für Breivik gefordert hatte.
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