Fischkopf TV
Suu Kyi sieht nach Wahl "neue Ära" aufziehen
02.04.2012 12:45
Jubelfeiern in Birma: Bei den Nachwahlen hat die Nationale Liga für Demokratie eigenen Angaben zufolge mindestens 43 von 44 angestrebten Parlamentssitzen gewonnen.Auch Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi holt ein Mandat. Sie saß zwischen 1990 und 2010 die meiste Zeit im Gefängnis oder stand unter Hausarrest.Die Oppositionsführerin sieht nun eine "neue Ära" aufziehen.O-Ton Aung San Suu Kyi, Oppositionsführerin:"Wir hoffen, dass dies der Beginn einer neuen Zeitrechnung in Birma ist, in der das Volk mehr Mitsprache in der Politik hat."Die Militärregierung in Birma ließ Suu Kyi im November 2010 frei. Seither hat das Land einen vorsichtigen Reformkurs erlebt. Ihre Nationale Liga für Demokratie hatte bereits 1990 die Wahlen gewonnen. Damals verhinderte aber das Militär eine Regierungsübernahme der Partei. Auch heute ist die Vormachtstellung der Armee durch die Nachwahl nicht gefährdet. Dennoch hat die Wahl Suu Kyis symbolischen Charakter.O-Ton Wähler:"In den vergangenen 20 Jahren gab es nur EINE für uns. Wir vertrauen ihr, und wir wählen sie. Fast alle in meinem Dorf stimmen für sie."Zwar hat die Opposition Benachteiligungen während des Wahlkampfes beklagt. Dennoch fällt das Fazit der internationalen Wahlbeobachter positiv aus. Sie durften zum ersten Mal überhaupt ins Land.O-Ton Malgorzata Wasilewska, Wahlbeobachterin:"Was wir beobachtet haben, war ermutigend. Dennoch können wir nicht sagen, dass das in anderen Teilen des Landes auch so gelaufen ist. Geschweige denn können wir etwas über die Glaubwürdigkeit der Wahl als Ganzes sagen."Auch Beobachter der südostasiatischen Staatengemeinschaft ordnen den Urnengang als "frei und fair" ein. Offizielle Ergebnisse soll es erst in einer Woche geben.
▼
▲






























▼