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Tablet-PC aus dem Kongo: Von Afrikanern für Afrikaner
20.03.2012 10:39
Er ist erst 26 Jahre alt, doch Verone Mankou hat sein Ziel bereits erreicht: In der Republik Kongo verkauft er einen selbst entwickelten Tablet-PC, für umgerechnet 225 Euro.O-Ton Verone Mankou, Entwickler des ersten Tablet-PCs aus Afrika:"2006 ist alles losgegangen. Ich wollte damals einen günstigeren Computer auf den Markt bringen - den günstigsten überhaupt. Damals gab es im Kongo Probleme mit der Stromversorgung, so dass es mit einem normalen Rechner Probleme gegeben hätte. Was macht man dann bei einem Stromausfall? Also haben wir uns auf einen Tablet-Computer konzentriert."Das Gerät nennt sich "Way-C" -"Sternenlicht" in einem örtlichen Dialekt. Wie andere Tablets auch eignet er sich fürs Surfen, für Multimedia-Anwendungen, Textverarbeitung und E-Books – am besten afrikanisch.O-Ton Verone Mankou, Unternehmer:"Wir haben eine Anwendung namens VMK-Market geschaffen. Aus den hunderttausenden Apps für Android haben wir die besten ausgesucht und dabei auch auf afrikanische Inhalte geachtet, also auf Apps, die von Afrikanern entwickelt wurden."Die Entwickler setzen darauf, dass die afrikanischen Wurzeln des Geräts, seine schlanke Erscheinung und der niedrige Preis der Kundschaft im Kongo gefallen - auch wenn der Way-C in China hergestellt wird.O-Ton Way-C-Nutzer:"Ich habe ihn gekauft, weil er mir zuverlässiger erschien. Jetzt brauche ich keinen PC mehr zum Surfen. Ich kann darauf meine Mails lesen und arbeiten wie auch auf jedem anderen Tablet-Computer. Und er macht mich auch stolz, weil er von einem Landsmann entwickelt wurde."Bislang halten sich die Verkäufe in Grenzen, etwa 2000 Stück wurden seit November abgesetzt. Doch die Entwicklungskosten lagen auch nur bei etwa 130.000 Euro.Von April an soll das Gerät in zehn Länder Westafrikas exportiert werden. Und bald soll es auch noch ein Smartphone geben.
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