Oldenburg - „Chemie ist, wenn es knallt und stinkt!“ Wer kennt den Spruch nicht aus dem eigenen Chemieunterricht? Und dennoch graust es vielen, wenn sie sich daran erinnern. Chemie gehört für viele nicht unbedingt zu den Lieblingsfächern. Ganz anders bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des ersten Wettbewerbs „Chemie in Aktion“. Der fand am Mittwoch mit einem Labortag in der Universität Oldenburg nicht nur seinen Höhepunkt, sondern auch seinen Abschluss.
Sieben Teams am Start
Sieben Teams aus Oldenburg, Delmenhorst, Leer und Wittmund – jeweils vier Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen neun und zehn – hatten zuvor bereits in der Bereichsbibliothek recherchiert, mussten ein Poster unter dem Titel „Alchemie und Alchemisten“ erstellen, das von Doktoranden bewertet wurde und hatten noch ein Multiple-Choice-Quiz zu bestehen. Vor allem aber mussten sie zwei Aufgaben im Labor lösen: Konzentrationen von Lösungen mit Hilfe von Schwimmkörpern bestimmen und durch Flammenfärbung Salze in Metallen identifizieren.
Den Sieg im Wettbewerb sicherte sich das Team des Alten Gymnasiums (AGO). Zudem waren aus Oldenburg Teams vom Herbartgymnasium, von der Liebfrauenschule sowie von der IGS Kreyenbrück Oldenburg am Start. Schülerinnen und Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule (Wittmund), des Gymnasiums an der Willmsstraße (Delmenhorst) und des Teletta-Groß-Gymnasiums (Leer) hatten das Teilnehmerfeld komplettiert. Joel Elsen (Liebfrauenschule) wurde für die beste Einzelleistung im Jahrgang 9 geehrt, Julius Boshoven (AGO) für die im Jahrgang 10. Das beste Poster stammte vom Team des Herbartgymnasiums.
Schon vor der Preisverleihung waren sich die Schülerinnen und Schüler in einer Sache einig: „Experimentieren macht Spaß“ und „Chemie ist cool“. Betont wurde die Faszination am Entdecken und Lösen von kniffligen Aufgaben. Und die sind von zentraler Bedeutung: „Ohne Chemie werden wir keine Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden“, betonte Markus Schnötke vom Verein Forschungszentrum Nordwest für Schülerinnen und Schüler.
Idee aus England
Den Wettbewerb nach Deutschland gebracht hat Ingeborg Buschmann. Mehr als 20 Jahre hatte sie in England Chemie unterrichtet und Schülerwettbewerbe organisiert. Nach ihrem Umzug nach Oldenburg suchte sie Partner, mit denen sie ähnliche Aktionen in Deutschland etablieren kann. Bei Schnötke rannte sie offene Türen ein. Begeisterung für mathematische, naturwissenschaftliche und technische Berufe zu wecken und Förderung von Begabungen, ist Ziel des Vereins. Unterstützer fanden beide auch im Institut für Chemie der Uni Oldenburg und der Gesellschaft Deutscher Chemiker.