Jever - Wie wär’s zum Altstadtfest mal ohne Party-Coverrock und Boller-Disco der üblichen Verdächtigen, sondern mit etwas Eigenständigem? Mit Musik handgemacht in Jever? Wer abseits der gut gelaunten Party-Beschallung hören wollte, was es in der lokalen Musikszene sonst noch alles gibt, der war im Hopfen-Karree goldrichtig. Dort hatte das Jugendhaus Jever die JuZ-Bühne aufgebaut und hatte mit lässigem Roots und Reggae, mit Dub und Elektro, wildem Ska und Punk, wuchtigem Nu Metal, mit sanften Singer-Songwriter-Tönen, modernem Folk oder schrammeligem Indie-Pop die größte musikalische Bandbreite des Altstadtfests zu bieten. Fast 40 Bands und Künstler vom Poetry-Slammer bis zur großen Reggae-Band boten zwei Tage und Nächte lang viel Abwechselung.

Für entspannte Stimmung sorgten dort unter anderem Singer/Songwriter Ulrich, die mit Songs über die kleinen und großen Dinge des Lebens die Gedanken treiben ließen – begleitet vom Akustik-Gitarrenspiel und schönen Melodien. Poetry-Slammer Dojo hielt der Gesellschaft mit ei­nem düsteren Zukunftsszenario, aber ohne erhobenen Zeigefinger den Spiegel vor. Light Opera aus Leer überzeugten mit variantenreichen experimentellen Stücken ihr Publikum. Zum Abschluss spielten die vier Musiker von Leon Collins, die mit Cajon und Geige nicht nur den eigenen Songs, sondern auch einigen Covern eine außergewöhnliche Note verliehen.