Jever/Leeuwarden - Begeistert kehrte jetzt Brigitte Frehsee aus Jever von der Eröffnung der Ausstellung „Under de toer“ (Unter dem Turm) aus Europas Kulturhauptstadt Leeuwarden zurück. Die Schau ehrt den in Leeuwarden geborenen Dichter, Schriftsteller und Schiffsarzt Jan Jacob Slauerhoff (1898 bis 1936).
Die freischaffende Künstlerin und Leiterin der „Galerie im Lokschuppen Künstlerforum Jever“ Brigitte Frehsee zeigt dort noch bis zum 6. Oktober im ältesten Denkmal der Stadt, dem Kulturzentrum Dorfkirche Huizum, gemeinsam mit zehn niederländischen Künstlern Bilder zum Thema „In Memoriam Patris“. Das 34 Strophen umfassende Gedicht von Jan Jacob Slauerhoff, der viele Reisen zu den Ost- und Westindischen Inseln, nach China und Afrika unternahm, steht im Mittelpunkt der Ausstellung – und befasst sich mit seinem Vater (Patris) und dessen Beerdigung in Huizum.
Brigitte Frehsee zeigt dort ihr acrylfarbenes Gemälde „Treibgut“, das einen direkten Bezug zum Gedicht Slauerhoffs hat. Da ihr Bild nicht die Aussage einer kompletten Strophe beinhaltet, hat sie einzelne Zeilen aus dem Werk zusammengefügt, um ihr Kunstwerk zu beschreiben:
„Gedanken wandern auf raren Wegen,
den Träumen freien Lauf zu geben.
Verborgenes Wesen zu ergründen,
des Windes Spiel von Luv und Lee, der Glanz der Luft weit über See.“
Groß war die Freude beim Vorsitzenden des Kulturzentrums Dorpskerk Huizum, Peter de Haan, und Ausstellungsleiter Sjoerd Munniks, als Brigitte Frehsee die zehn niederländischen Künstler zu einer Ausstellung nach Jever einlud. Die soll vom 5. Mai bis 2. Juni 2019 sein: dann feiert die Galerie im Lokschuppen 30-jähriges Bestehen.
Und noch eine Information brachte die Jeveranerin aus Leeuwarden mit: Am 7. September wird in der Dorfkirche Huizum ein in zehn Sprachen übersetztes Buch mit Gedichten von Slauerhoff vorgestellt. Die deutsche Übersetzung kommt von den Jeverländern Manfred Lattke und Ute Mecklenburg. Und für Peter de Haan und Brigitte Frehsee ist das ein Beleg für die guten kulturellen Beziehungen zwischen Leeuwarden und dem Jeverland.
