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Rüdiger Schaarschmidt als Leiter der Evangelischen Familienbildungsstätte verabschiedet Menschen und Themen stets im Blick

Henning Karasch
Im Rahmen einer Feierstunde im Kulturzentrum Pumpwerk wurde Rüdiger Schaarschmidt als Leiter der Evangelischen Familienbildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven (EFB) nach über 20 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

Im Rahmen einer Feierstunde im Kulturzentrum Pumpwerk wurde Rüdiger Schaarschmidt als Leiter der Evangelischen Familienbildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven (EFB) nach über 20 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

Henning Karasch

Wilhelmshaven - Mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde im Kulturzentrum Pumpwerk wurde Rüdiger Schaarschmidt als Leiter der Evangelischen Familienbildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven (EFB) nach über 20 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Claudia Lehnort. Er bleibt dem Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven als kommissarischer Geschäftsführer des Kindertagesstättenverbunds „Wachsen & Werden“ mit 400 Beschäftigten erhalten. Dafür wurde applaudiert. „Trumpet Voluntary“ von Henry Purcell spielten die aus fünf Posaunenchören zusammengekommenen Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Kreiskantor Klaus Wedel von der Empore zur Eröffnung der Andacht, in der Rüdiger Schaarschmidt predigen durfte. Außerdem begleitete Popkantorin Sarina Lahl die Veranstaltung. „Rüdiger Schaarschmidts Kirchengemeinde feiert hier seinen geliebten Go special. Dieser Ort ist bewusst gewählt, denn Kirche ist nahbar und menschenfreundlich und feiert sich nicht selbst ab“, betonte Kreispfarrer Christian Scheuer. Rüdiger Schaarschmidt bezeichnete sich selbst als „freier, kreativer Geist, der auch mal um die Ecke denkt“. Als Journalist nahm er 2001 seinen Abschied bei Radio Jade. Am gleichen Tag fuhr er zum Kirchentag nach Frankfurt am Main. Dass er anschließend als EFB-Leiter angestellt wurde, habe ihm unverhoffte Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. „Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße“, fasste Rüdiger Schaarschmidt seine Zeit bei der EFB zusammen. Dazu passt, dass er sich seit einer Sabbatzeit im Kloster eine morgendliche Auszeit von 45 Minuten in schnellem Gehen gönne. Dies sortiere die Gedanken und gebe Impulse, die er sich notiere, so der studierte Theologe.

Nah dran an den Themen der Zeit

Pastor Scheuer ging auf das Wimmelbild von Ilona Kümmel-Holtrup ein, das die Bühne dominierte und im normalen Format später Rüdiger Schaarschmidt überreicht wurde. Es zeigt die Jahreslosung sowie den Geehrten mit einem EFB-Programm wie ein Fernrohr. „Du hast das Kursprogramm von Jahr zu Jahr erweitert, Kinder für das Leben gestärkt, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gefördert und Angebote für Senioren gemacht. Bei der Fusion zum Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven wurde die Bildungsarbeit zur Klammer des Zusammenwachsens“, fuhr Pastor Scheuer fort. Rüdiger Schaarschmidt leistete Bildungs- und Integrationsarbeit für geflüchtete Menschen, machte „Wilhelmshaven testet“ zu einem großen Hoffnungszeichen und die EFB zur anerkannten Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. „Du bist nah dran an den Themen der Zeit und den Anliegen der Menschen“, so der Laudator.

Moderierte Gespräche

Der Abschiedsempfang sollte zugleich ein Neujahrs- und ein Jubiläumsempfang „50 Jahre EFB“ sein, wünschte sich der Kreispfarrer. Statt einer „elenden Grußworterei“, so Christian Scheuer, gab es von Journalistin Carola Schede und ihm moderierte Gespräche. Den Anfang machten Professor Dr. Götz Strömsdörfer und Utta Dittrich aus den Anfängen der EFB. Sie hoben die Verdopplung der Unterrichtsstundenzahl innerhalb der ersten drei Jahre nach Rüdiger Schaarschmidts Amtsantritt hervor. „Rüdiger ist bekannt dafür, dass er Menschen anspricht und zum Ehrenamt ermutigt“, sagte Utta Dittrich, die dem EFB-Förderverein vorsitzt. Da war es auch nicht schlimm, dass bei der EFB „plötzlich ein Mann um die Ecke kam“, noch dazu mit katholischem Hintergrund. Die EFB habe damals eine pädagogische Mitarbeiterin und eine Bürokraft gehabt. Heute seien es vier pädagogische Mitarbeiter sowie zwei Bürokräfte und man kann ein soziales Jahr ableisten. „Ich war durch Rüdiger Schaarschmidts über 20-jährige Tätigkeit in der Landessynode und deren Ausschuss Jugend-Bildung-Öffentlichkeitsarbeit-Werke und Einrichtungen aufmerksam geworden“, sagte Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker. Sabine Blütchen, Präsidentin der Landessynode, würdigte Rüdiger Schaarschmidts Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Der Beoabachter

Oberbürgermeister Carsten Feist lobte Rüdiger Schaarschmidt, nicht nur auf Probleme, sondern auf Ressourcen der Familien zu schauen. In Jugendhilfe- und Bildungslandschaft sei die EFB fester Bestandteil Wilhelmshavens. Präventionsarbeit und die fast zehn Jahre alten Familienzentren seien ohne den Geehrten kaum denkbar. Für viele Menschen sei es einfacher, in ein Bildungsangebot zu gehen als in einen Gottesdienst. Claas Ohnesorge, Leiter Geschäftsbereich Kinder und Jugend der Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit, bezeichnete Rüdiger Schaarschmidt als Beobachter, der dahinter schaut und allgemein an Menschen denkt.



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