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Klimaschutz in der Gemeinde Apen Mit kleinem und großem Einsatz Energie sparen

Eine Frau dreht an einem Heizungsthermostat (Symbolbild): Angenehme Wärme in den eigenen Räumen wünscht sich jeder. Ist die Heizung überhaupt richtig eingestellt und wie kann man Energie sparen? Antworten darauf gibt es noch bei weiteren Infoabenden in Apen.

Eine Frau dreht an einem Heizungsthermostat (Symbolbild): Angenehme Wärme in den eigenen Räumen wünscht sich jeder. Ist die Heizung überhaupt richtig eingestellt und wie kann man Energie sparen? Antworten darauf gibt es noch bei weiteren Infoabenden in Apen.

dpa

Apen - Die guten Nachrichten vorweg: Die Gemeinde Apen plant, Bürgerinnen und Bürger bei Energieberatungen finanziell zu unterstützen. Das sagte Apens Klimaschutzbeauftragte Tomke Lange bei einem Informationsabend rund um das Thema Heizen, Geld- und Energiesparen in der Aper Schule. Erwägt werde, dass der etwa eineinhalbstündige Faktencheck, den Schornsteinfeger, Heizungsinstallateure oder Energieberater (für etwa 250 Euro) leisteten, von der Gemeinde mit 100 Euro bezuschusst werde. Bevor das Projekt starte, werde man weiter informieren.

Sanierungsfahrplan

Wer etwas mehr Geld ausgeben wolle, um eine ausführliche Beratung für energetische Sanierungen zu erhalten, sollte sich einen „individuellen Sanierungsfahrplan“ (iSFP) erarbeiten lassen. Das riet der Edewechter Energieberater Jan Kunst, der den Infoabend in Apen federführend gestaltete. Ein individueller Sanierungsfahrplan sei ein Konzept, das ein Fachmann individuell für einen Hausbesitzer und sein Gebäude erarbeite und das Schritt für Schritt umgesetzt werden könne. Bezuschusst werde diese ausführliche Energieberatung, die in der Regel um 2000 Euro koste, vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) mit 1300 Euro.

Doch nicht nur diese Hinweise gab es bei dem Infoabend. Energieberater Jan Kunst hatte gleich eine ganze Menge von Vorschlägen parat, wie jeder in seinem Zuhause mit kleinem und großen Geld Energie und Kosten sparen kann. Ein älteres Haus verliere Wärme vor allem über die (Außen-)Wände, sein Dach und die Fenster. Auch eine ältere Heizung sei energie- und damit kostenintensiv. Schon im Kleinen – durch Alltagstipps – könne man Energie sparen. Man solle mäßig, aber gleichmäßig heizen, nachts die Heizung reduzieren, aber nicht abschalten, die Heizkörper grundsätzlich nicht durch Möbel oder Gardinen verdecken, regelmäßig die Heizkörper säubern und entlüften und Nischen für Heizkörper schließen und Heizkörper nach vorn ziehen. Energie sparen könne man auch durch richtiges Lüften, dem Querlüften (Durchzug für drei bis fünf Minuten) oder dem Stoßlüften (keine Fenster zum Lüften auf Kipp stellen). Wenn gelüftet werde, die Thermostate der Heizkörper herunterdrehen. Möbel sollten auch nicht an Außenwänden stehen. Sinnvoll sei es auch, mit einem Hydrometer die Luftfeuchte (40 bis 60 Prozent seien optimal) und mit einem Infrarotthermometer die Temperatur der Wände (nie unter 13 Grad) zu kontrollieren.

Selbst aktiv werden

Energie und Kosten sparen könne man bei einer Heizung durch weitere Maßnahmen: Alle Rohre, die warm würden, solle man abdichten. Lohnenswert sei – vor allem durch einen staatlichen Zuschuss von 15 Prozent – der hydraulische Abgleich für Ein- und Zweifamilienhäuser. Der hydraulische Abgleich beinhaltet, dass durch alle Heizkörper im Haus die richtige Wassermenge fließe und Räume, die nah an der Heizung lägen, nicht überheizt und Räume, die weiter entfernt seien, kalt blieben.

Wichtig sei fürs Haus auch eine gute Dämmung. Das gelte nicht nur für die Gebäudehülle, sondern auch für vieles andere wie z.B. warme Heizungsrohre im Keller, Pumpen, Bodenluken und Rollädenkästen.

Viele Möglichkeiten

Was das Heizen beträfe, gäbe es viele Möglichkeiten, die vom Blockheizkraftwerk über Brennstoffzellen, Nah- und Fernwärme bis zur Pelletheizung und zur Wärmepumpe reichten. Welches System für wen sinnvoll sei und ob man eine kleine oder größere Photovoltaik-Anlage installieren solle, hänge wie vieles andere auch von den Möglichkeiten und Wünschen der Hausbesitzer ab. Eine Energieberatung sei stets sinnvoll, man solle jedoch darauf achten, dass man sich zertifizierte Energieberater wähle, da die Berufsbezeichnung Energieberater nicht geschützt sei.

Doris Grove-Mittwede
Doris Grove-Mittwede Redaktion Westerstede
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