Mönchengladbach - Fünf Monate nach dem mutmaßlichen Mord an einem dreijährigen Kindergartenkind im nordrhein-westfälischen Viersen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen eine Erzieherin erhoben. Der 25-Jährigen werde Mord und neunfache Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen, erklärte die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Mittwoch.

Nach Angaben der Ermittler schweigt die Beschuldigte zu den Vorwürfen. Die Frau sitzt seit Ende Mai in Untersuchungshaft. Sie soll auch in Kitas in Krefeld, Kempen und Tönisvorst jeweils ein Kind attackiert haben, so dass die Kleinen Atemwegsprobleme bekamen und teils leblos waren.

Das Mädchen Greta war am 21. April von einem Notarzt wegen Atemstillstands aus dem Kindergarten ins Krankenhaus gebracht worden. Dort kam es nicht mehr zu Bewusstsein, es starb Anfang Mai. Aber der behandelnde Arzt schöpfte Verdacht. Die Mediziner fanden Spuren, die auf Gewalteinwirkung hindeuteten und erstatteten Anzeige. Die Ermittlungen kamen ins Rollen.

Das Landgericht Mönchengladbach bestätigte am Mittwoch, dass die Anklage gegen die Frau eingegangen sei. Sie sei der Angeschuldigten aber noch nicht zugestellt worden.