Vechta - Die Sommer-Freisprechung der Kreishandwerkerschaft Vechta hatte einige Neuigkeiten aufzuweisen. Mit Andreas Theilen nahm der neue Kreishandwerksmeister die Freisprechung der jungen Gesellen vor. Erstmals sprachen zwei junge Damen die Dankesworte an ihre Ausbilder, an die Berufsschule und die Eltern.

Andreas Theilen unternahm in seiner Rede eine Zeitreise. „Vor 200 Jahren gab es noch keine Schulpflicht und keine Frauen als Handwerker. Der Acht-Stunden-Tag war noch nicht erfunden und Lehrzeit dauerte so lange, wie es der Meister für richtig fand. Nach der Freisprechung gingen die Gesellen auf die Walz. Es gab noch keine Handys“. Theilen forderte die jungen Fachkräfte auf, sich weiter zu bilden, um Elite-Facharbeiter und Meister ihres Fachs zu werden.

Stellvertretender Landrat Josef Kläne ging auf den Spruch ein: „Das Handwerk hat goldenen Boden“. Das gelte auch heute noch. Eine gute Ausbildung im Handwerk sei eine Grundlage für eine gesicherte Zukunft. Auch Eckhard Stein, Vizepräsident der Handwerkskammer Oldenburg, sprach das Thema Nachwuchs an und dankte den Handwerksmeistern, die nach wie vor junge Menschen ausbildeten. Daliah Engelmann und Christin Malter dankten im Namen der jungen Handwerksgesellen den Lehrbetrieben, ihren Eltern und den Lehrkräften der Berufsschulen.

129 junge Gesellen bekamen ihre Gesellenbriefe und die Abschlusszeugnisse. Die Tischer-Innung stellte mit 23 jungen Frauen und Männern die größte Gruppe. Mit 19 folgten die Kaufleute im Büromanagement, 15 Maler und Lackierer, 14 Friseure, 14 Elektroniker, zwölf Maurer, elf Kraftfahrzeugmechatroniker, sieben Zimmerer und sechs Dachdecker.

Als Diplomträger mit einer Note 1 in Theorie oder Praxis wurden Rene Bergmann, Sören Köstler, Selina Peter, Johanna Timphaus und Till Zirnbauer ausgezeichnet. Gewinner des Wettbewerbs „Die Gute Form“ der Tischler ist Mark Diekwessels, es folgten Thomas Stukenborg und Magnus Dullweber.