Berlin - Noch vor der Frequenzvergabe für den ul­traschnellen Mobilfunkstandard 5G drohen die großen Netzbetreiber mit Klagen. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) warnen führende Manager der Telekom, von Vodafone und Telefónica etwa vor einer „extensiven Ausweitung von Versorgungsauflagen“ – also der Pflicht, künftig auch Landstraßen und relativ wenig frequentierte Routen mit den teuren 5G-Masten abdecken zu müssen. Auch das „Nationale Roaming“ ist ihnen ein Dorn im Auge. Hierbei müssten sie ihr Netz Wettbewerbern öffnen, die keine eigenen Antennen haben.

„Die Vergabe der 5G-Frequenzen droht damit, zu einem unkalkulierbaren Risiko für alle Beteiligten und einem industriepolitischen Desaster zu werden“, heißt es in dem Brief vom 8. November, der erst jetzt bekannt wurde. Er wurde unterzeichnet von den Deutschlandchefs der Telekom, Dirk Wössner, von Vodafone, Hannes Ametsreiter, und von Telefónica, Markus Haas.