Wilhelmshaven - Die Flutstraße ist in Rüstersiel und weiter nordwärts stellen- und streckenweise in einem erbärmlichen Zustand. Auch der Fahrradweg ist mitunter so holprig, dass er kaum mehr zu befahren ist. Doch sollen die schlimmsten Schäden in Kürze beseitigt werden, verspricht die Stadtverwaltung. Auf den Missstand machte jetzt WZ-Leser Helmut Hoffmeister die WZ-Redaktion aufmerksam.

Als Fahrradfahrer und häufiger Nutzer dieser Strecke ist er es leid, um die Schlaglöcher kurven zu müssen oder über hochstehendes Pflaster zu holpern. „Dieser Zustand besteht bereits seit mehreren Jahren“, stellt Hoffmeister fest. „Loch an Loch nötigen mich, auf der Straße im Zickzack zu fahren. Für die folgenden und entgegenkommenden Autos werde ich unberechenbar. Kann man bei Tageslicht noch die meister Löcher erspähen, ist es bei Dunkelheit total gefährlich. Normalerweise müsste bei Dunkelheit die Straße wegen der hohen Gefahrenlage für Fahrräder gesperrt werden.“

Stadtsprecherin Julia Muth bestätigt Hoffmeisters Eindruck: „Die Flutstraße weist aktuell diverse Versackungen und Schlaglöcher auf.“ Wie bekannt, werde der Zustand der Straßen und Wege systematisch erfasst und entsprechend der daraus abgeleiteten Bewertung dann für das jeweilige Jahr ein Asphaltunterhaltungsprogramm erstellt. Im Asphaltunterhaltungsprogramm 2023 sei ein sehr schlecht bewertetes Teilstück der Flutstraße aufgenommen.

„Das ist der Bereich von Höhe der Hausnummer 30/32 bis kurz vor die Marinedruckerei“, so Muth. Dieser Abschnitt werde in kompletter Straßenbreite auf einer Länge von rund 65 Meter saniert. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 erfolgen.

Am andern Ende der Stadt, entlang der Ebkeriege, probierten die Technischen Betriebe eine preiswerte Methode, um den desolaten Radweg provisorisch wieder befahrbar zu machen. Hier stellte man mit feinkörnigem Split auf dem schlaglochübersäten Pflaster eine wassergebundene Tragschicht her, die noch nach Monaten von den Radlern gut zu befahren und noch an keiner Stelle neu versackt ist. Doch komme diese Lösung nur im Ausnahmefall in Betracht, so Muth. An der Ebkeriege fehle ein DIN-gerechter frostsicherer Unterbau und zur seitlichen Abstützung eine fachgerechte Tiefbordeinfassung. Muth: „Die Entscheidung des Aufbaues in wassergebundener Tragschicht ist schlussendlich damit zu begründen, dass die Verkehrsbelastungszahlen in diesem Bereich extrem niedrig sind.“

Hartmut Siefken
Hartmut Siefken Lokalredaktion, Wilhelmshavener Zeitung