Friesoythe/Cloppenburg/Vechta - Es nennt sich das Niedersächsische Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGFVG) für den kommunalen Straßenbau. Hinter dieser recht formalen Formulierung steckt ein millionenschwerer Fördertopf, der vielen Kreisen, Städten und Kommunen zugute kommt. 110 Millionen Euro fließen in fast 100 Projekt im Straßen- und Radwegebau. Auch die Landkreise Cloppenburg und Vechta profitieren kräftig von diesem Programm, das laut Verkehrsminister Olaf Lies „gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen entscheidend zur Lebensqualität beitragen wird“.
Mit der Freigabe des Jahresbauprogramms werden die Kommunen laut Ministerium in die Lage versetzt, zusätzliche Investitionen in Höhe von 200 Millionen Euro in ihr kommunales Straßennetz zu tätigen. Die Förderquote liegt zwischen 60 und 70 Prozent.
Kreis Cloppenburg
Die höchste Förderung im Landkreis Cloppenburg wird für die Verbreiterung der Kreisstraße 147 zwischen Gehlenberg und Neuscharrel gezahlt. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro übernimmt das Land 1,3 Millionen Euro. Für den Radweg entlang dieser Strecke erhält der Landkreis 512 000 der insgesamt 683 000 Euro. Die Gemeinde Emstek bekommt für den 1. Bauabschnitt des Neubaus einer Entlastungsstraße (Gesamtkosten 1,4 Millionen Euro) rund eine halbe Million Euro für Fahrbahn und Radweg bezuschusst. In Friesoythe wird für rund 900 000 Euro ein Radweg entlang der neuen südlichen Entlastungsstraße „Münsterlandring“ gebaut. An diesen Kosten beteiligt sich das Land mit 672 000 Euro. Und für die neue Brücke über die Lahe in Höhe Oldenburger Weg (517 000 Euro) bekommt die Gemeinde Bösel einen Zuschuss in Höhe von 282 000 Euro. Der 1,3 Millionen Euro teure Ausbau der Straße „Hinter dem Dweracker“ in Molbergen wird mit 770 000 Euro gefördert.
Landkreis Vechta
Knapp zwölf Millionen Euro kostet die neue Anschlussstelle „Rieste“ an der Autobahn 1 und liegt zwischen Neuenkirchen-Vörden und Bramsche. Zu der Baumaßnahme gehört auch der Neubau der Kreisstraße 149 bis zur Landesstraße 78 in der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden im Landkreis Vechta. Für diesen Bauabschnitt erhält der Kreis 2,1 Millionen Euro. Die Gemeinde Steinfeld bekommt 267 000 Euro für den Neubau eines Geh- und Radweges im Zuge der Großen Straße (Gesamtkosten 444 000 Euro), und für die Grunderneuerung der Verbindungsstraße „Industriestraße“ in Steinfeld übernimmt das Land knapp 1,4 der insgesamt rund 2,6 Millionen Euro.