Norden - Die Nachricht löste auch in Norden Reaktionen aus: Der Pflegeheim-Betreiber Convivo hat für mehrere Gesellschaften Insolvenz beantragt. Convivo kennt man in Norden als Beteiligten beim aufwendig geplanten Bau von 58 Seniorenwohnungen. Da taucht die Frage: Ist das Projekt nun gefährdet oder gar vom Tisch? Dirk Hillesheim, Geschäftsführer der Koblenzer Inovavita GmbH weist allerdings Auswirkungen durch eine Insolvenz von sich und betont, dass das Projekt weiter verfolgt werde. Er sieht ein anderes Problem, durch das der Baubeginn verzögert wird.

„Ich habe nichts vorliegen, dass jemand in Schwierigkeiten geraten ist“, erklärt er auf die Frage, ob die Insolvenz von fünf Firmen der Convivo-Gruppe Auswirkungen auf die Wohnpark-Pläne hätten, an der mehrere Unternehmen auch von Convivo beteiligt sind. Ihm sei nicht bekannt, dass Beteiligte betroffen sind. Das Beteiligungsgeflecht der Investoren war zwischendurch wegen seiner Verzweigungen auch mal als undurchsichtig kritisiert worden.

Seine eigene Gesellschaft sei auch gesund, sagt Dirk Hillesheim. Für ihn gelte: „Der Wohnpark ist auf go.“ Dass der Bau noch nicht wie geplant im vergangenen Jahr begonnen wurde, liege an anderen Umständen: Die Stadt Norden komme mit der Planung nicht hinterher. Es gebe personelle Probleme in der Verwaltung, und „in der Prioritätenliste liegen wir nicht auf Platz eins.“

Der Seniorenwohnpark der Koblenzer Inovavita GmbH war 2021 und 2022 eines der vieldiskutierten Bauprojekte in Norden. Zunächst war ein Senioren-Wohnpark gegenüber vom Schlachthof: geplant worden. Das Vorhaben mit einem großen Wohnpark hat die Stadt Norden 2020 gekippt, weil die Emissionen des Schlachthofs eine Bebauung des Geländes nicht erlaubt hätten. Der Norder Stadtrat gab 2021 grünes Licht für eine „Kleine Variante“ westlich der Herbert-Dunkel-Straße. Dort sollen 58 Servicewohnungen gebaut werden.

Axel Pries
Axel Pries Ostfriesland-Redaktion/Leer