Wilhelmshaven - Nach wochenlangem Kuraufenthalt an Land planschen die ersten Heuler aus der Seehundstation im ostfriesischen Norddeich wieder in der Nordsee. Stöpsel, Benny, Pünktchenlotte und Elfriede hatten den Kontakt zu ihren Müttern verloren und mussten von Pflegern aufgezogen werden – jetzt sind sie kräftig genug, um wieder in freier Wildbahn zu leben. Insgesamt 160 kleine Seehunde landeten 2018 in der Aufzuchtstation, etwa so viele wie im Jahr zuvor. Das gute Wetter habe viele Urlauber an die Strände und ins Watt und damit in die Kinderstube der Jungtiere gelockt, erklärte der Leiter der Seehundstation, Peter Lienau. Heute haben die jungen Seehunde eine bessere Überlebenschance als vor 30 Jahren. 1988 hatte die Seehundstaupe, ein tödliches Virus, Tausende Tiere dahingerafft.