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Nachwuchstalent Norris Agbakoko Oldenburgs Spätstarter schnuppert Bundesliga-Luft

Oldenburg - Es gibt nicht viele Spieler in der Basketball-Bundesliga, die Rasid Mahalbasic körperlich überragen. Einer kommt jedoch gleich aus den eigenen Reihen der EWE Baskets Oldenburg. Mit seinen 2,18 Metern überragt Norris Agbakoko den Österreicher nämlich gleich mal um satte acht Zentimeter. Trotzdem schaut das Nachwuchstalent der Baskets zu seinem Center-Kollegen auf.

Unglaubliches Erlebnis

„Ich habe zu Rasid ein super Verhältnis“, sagt Agbakoko: „Er gibt mir viele Tipps und hilft mir, mich weiterzuentwickeln.“ Der 30-jährige Österreicher ist zudem sein Zimmerkollege auf Auswärtsfahrten. „Es ist immer witzig mit ihm“, verrät er. Seit dieser Saison zählt der 21-Jährige zum Bundesliga-Kader der Oldenburger, zweimal durfte der gebürtige Bremer bereits in Kurzeinsätzen Erstliga-Luft schnuppern. Am ersten Spieltag absolvierte Agbakoko bei den Löwen Braunschweig sein erstes Pflichtspiel in der deutschen Beletage.

„Es war ein unglaubliches Erlebnis“, erinnert er sich an den Moment seiner Einwechslung am 8. November des vergangenen Jahres: „Ich war schon etwas nervös, aber die Vorfreude war größer.“ Gegen die Frankfurt Skyliners folgte knapp zwei Wochen später dann der zweite Auftritt. An diesem Sonntag (20.30 Uhr/Sport 1) sind die Löwen in der großen EWE-Arena zu Gast – ein kleiner Kreis würde sich damit schließen.

An die genauen Worte von seinem Trainer Mladen Drijencic könne sich Oldenburgs Nachwuchs-Center im Detail nicht mehr erinnern, „aber er sagte sinngemäß: Ich soll mich auf mein Spiel konzentrieren, immer 120 Prozent geben und Spaß haben.“ Gegen die Braunschweiger gelangen ihm auch gleich seine ersten zwei Bundesliga-Punkte.

Teil des Baskets-Kaders zu sein, sei „wunderbar“, sagt Agbakoko. Schließlich sei es das Ziel vieler junger Basketballer, in der Bundesliga zu spielen.

Tipps von den Veteranen

Er profitiere enorm von der Erfahrung im Kader, erklärt Agbakoko. Neben Mahalbasic und Center-Kollege Martin Breunig (29) suchen auch Kapitän Rickey Paulding (38) und Spielmacher Phil Pressey (30) das Gespräch mit dem Baskets-„Küken“ und geben ihm Tipps. Dabei sah es beim 21-Jährigen zunächst nicht danach aus, als ob er einmal in der 1. Liga Basketball spielen würde. Denn Agbakoko spielte fast zehn Jahre lang Fußball (u.a. bei Werder Bremen und Union 60). Mit 17 Jahren kam er beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ intensiver mit dem orangenen Leder in Berührung. „Ich habe mich vorher nicht unbedingt für Basketball interessiert“, gibt er zu: „In Bremen wirst du mit Fußball und Werder konfrontiert.“

Glücklich in Oldenburg

Danach war sein Ehrgeiz allerdings geweckt und über die Jugendmannschaften der Baskets schaffte er den Sprung in den Profikader. Der Weg von Agbakoko ist dabei nicht ungewöhnlich. Sein Vorbild Joel Embiid von den Philadelphia 76ers begann mit 15 Jahren Basketball zu spielen. Mittlerweile zählt der 26-Jährige Kameruner zu den besten Centern der nordamerikanischen Profiliga NBA.

Agbakoko wolle sich „Stück für Stück nach vorne arbeiten, mehr Spielzeit bekommen und in zwei, drei Jahren ein etablierter Bundesliga-Profi sein“. Ob das in Oldenburg passiert, steht in den Sternen. Auch einen Wechsel ins Ausland kann sich der gebürtige Bremer vorstellen – aber nicht jetzt. „Natürlich macht man sich darüber Gedanken“, sagt Agbakoko, aber schiebt hinterher: „Für den Moment bin ich in Oldenburg aber sehr zufrieden. Ich bin auf einem guten Weg.“

Niklas Benter
Niklas Benter Sportredaktion
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