Norden - Anfang August, zum Beginn der Abbrucharbeiten auf dem Doornkatgelände, saß Bürgermeister Florian Eiben (SPD) selbst im Bagger – seitdem ist eine Menge passiert. Auf Anfrage unserer Redaktion hat die Verwaltung in Norden erklärt, wie weit die Arbeiten mittlerweile vorangeschritten sind, wie viel Schutt abgefahren wurde und wie es mit dem Doornkaatgelände konkret weiter geht.
170 Tonnen Asbest-Schrott
Die meisten Gebäude mussten vor dem Abriss erstmal entrümpelt werden, wie Ronald Böhmer vom Fachdienst Stadtplanung erklärt. Dabei fielen rund 115 Tonnen Müll und Sperrmüll an – sowohl durch Einrichtung als auch illegaler Müllentsorgung, die bei den Arbeiten entdeckt wurde. Dann ging es ans Abreißen von Mauern, Dächern und Fundamenten: 12.000 Tonnen Bauschutt wurden laut Böhmer erzeugt und abgefahren, ein Teil davon konnte vor Ort aber zum Verdichten neue entstandener Flächen genutzt werden. Nicht infrage kamen dafür aber rund 170 Tonnen asbestbelasteter Materialien, die mit besonderer Vorsicht abgebaut und entsorgt werden mussten.
880.000 Euro für Abbruch insgesamt
Das alles kostet die Stadt Norden ordentlich Geld: 760.00 Euro für Rückbau und Entrümpelung, weitere 120.000 Euro für die Koordination. Schadstoffanalyse und die Umwelt-Baubegleitung, wie Böhmer vorrechnet. Letztere ist nötig, um im Lauf der Arbeiten zu gewährleisten, dass keine schützenswerten Tier- und Pflanzenarten gefährdet wurden. Mittlerweile sind die Lkw und Baufahrzeuge aber verschwunden, der erste Teil des Ausbauprozesses geschafft. „Mit den nun freigewordenen Geländeteilen zeigt sich das Doornkaat-Areal in einem neuen Bild, welches das Vorstellungsvermögen hinsichtlich zukünftiger Nutzungen und Gestaltungen beflügelt“, so Böhmer.
Auswertung der Bürgerideen beginnt
Fast zeitgleich mit dem Ende der großen Abbrucharbeiten endete auch die öffentliche Phase der Ideensammlung rund um das Doornkaatgelände. Bürger hatten bis zum 6. November die Chance, online auf einer Karte punktgenau ihre Vorschläge einzutragen, was sie gern wo auf dem Areal gebaut sehen würden. Das Online-Portal dafür bleibt weiter frei zugänglich, wie Böhmer erklärt. Diese Ideen, sowie andere, die am Tag der offenen Tür im Mai gesammelt wurden, werden nun ausgewertet. Böhmer: „Auf der Basis dieser umfangreichen Ideensammlung wird der Fachdienst Stadtplanung dann ein kompaktes Entwicklungskonzept erarbeiten, welches integriert die Nutzungsziele für den gesamten Stadtbereich der früheren Doornkaat-Liegenschaften zusammenstellt.“
Wer sich für den künftig bebaubaren Teil des Doornkaat-Geländes und die Ideen der Norder Bevölkerung interessiert, findet diese online unter https://doornkaatquartier.norden.de/.