Siegen - Im Prozess um Misshandlungen und Schikane in einem Flüchtlingsheim in Burbach im Siegerland hat ein erster Angeklagter seinen Vorgesetzten belastet. Die 29 Angeklagten, darunter zahlreiche Wachleute und Heimmitarbeiter sowie zwei Mitarbeiter der Bezirksregierung, sollen Asylbewerber bei Verstößen gegen die Hausordnung in ein „Problemzimmer“ gesperrt haben. Dort sollen sie auch immer wieder geschlagen, gedemütigt und schikaniert worden sein. Die Staatsanwaltschaft hatte von einem menschenverachtenden System der eigenmächtigen Bestrafung gesprochen.

Ein angeklagter Sozialbetreuer berichtete am Mittwoch vor dem Landgericht Siegen, dass er Bewohner nur nach Rücksprache mit seinem Vorgesetzten in das Zimmer gebracht habe.