Berlin - Mehr als 20 Jahre nach sexuellen Übergriffen auf ein damals 14 Jahre altes Mädchen und drei Frauen hat ein 56-Jähriger gestanden. Er gebe die Vorwürfe zu, könne sich aber an Einzelheiten nicht erinnern, erklärte der ehemalige Hauswart zu Prozessbeginn am Montag vor dem Berliner Landgericht. Vieles habe er verdrängt. Dem Angeklagten werden Vergewaltigungen in den Jahren 1992 und 1996 zur Last gelegt. Auf die Spur waren Ermittler nach einer Verurteilung des Mannes im Mai 2014 wegen Missbrauchs seiner Stieftochter gekommen.

Bei den Taten in den 1990er Jahren hatte der frühere Hauswart seine Opfer laut Anklage jeweils vor deren Wohnungstür abgefangen und zurück in die Wohnung gedrängt. Erstes Opfer sei eine 14-Jährige im Stadtteil Lichtenberg gewesen. Der Angeklagte habe sie in die elterliche Wohnung gestoßen, mit einer mitgebrachten Strumpfhose gefesselt und vergewaltigt. Ähnlich sei er 1996 bei Übergriffen auf drei junge Frauen im Stadtteil Friedrichshain vorgegangen.