Wilhelmshaven - Im Fall der getöteten Frau aus Wilhelmshaven hat die Polizei am Donnerstagabend einen Verdächtigen ermittelt. Es handelt sich um einen Bewohner der Wohnunterkunft, der mit der zu dem Zeitpunkt noch lebenden Frau als Letztes gesehen wurde. Bei einer Zimmerdurchsuchung beim Beschuldigten wurde laut Polizeiangaben die vermeintliche Tatwaffe gefunden. Weitere Untersuchungen sollen Anhaltspunkte liefern, ob es sich tatsächlich um die Tatwaffe handelt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurde die einstweilige Unterbringung des 44-Jährigen in einer psychiatrischen Einrichtung wegen des Verdachts des Totschlags im Zustand der Schuldunfähigkeit gerichtlich angeordnet.

Die Leiche der Frau war am späten Mittwochnachmittag in einer betreuten Wohnunterkunft für Erwachsene mit Behinderungen gefunden worden. Die Frau wohnte in der Einrichtung. Eine durchgeführte Obduktion bestätigte den Verdacht der Ermittler, dass die Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war.

Am Freitag äußerten sich auch die Betreiber der Wohnunterkunft zu dem tragischen Fall. Demnach gab es „zu keinem Zeitpunkt (...) bis dahin Anhaltspunkte für eine mögliche Eskalation im Haus“. Weiter heißt es: „Auf Grund der tragischen, noch ungeklärten Umstände, bitten wir um den Schutz und die Wahrung der Privatsphäre unserer Bewohner und Mitarbeiter in der Wohnstätte.“